"Tempo 30" auf dem Prüfstand: Weiter Streit um Siedlerstraße

NÜRNBERG - Der Streit um "Tempo 30" in der Nürnberger Siedlerstraße geht weiter: Der Sinneswandel der CSU sorgt für Ärger im Stadtrat. Nun kritisieren die Grünen das ständige "Hin und Her" der Christsozialen.

Noch vor zwei Jahren habe sich die CSU einmütig für Tempo 30 in der Siedlerstraße ausgesprochen. "Im Verkehrsausschuss vom 4. Juni 2013 freute sich der damalige CSU-Stadtrat Michael Reindl noch über die Ausweisung. Er sprach von einer guten Lösung für die Schulwegsicherheit und einer guten Botschaft für Zabo. So können sich die Meinungen also ändern", kommentiert Andrea Friedel, Grünen-Stadträtin aus Zabo, den Sinneswandel der Christsozialen.

Alles im Sinne der Schüler?

Diese haben kürzlich angekündigt, die Tempo-30-Regelung in der Siedlerstraße auf den Prüfstand zu stellen. Sie reagieren damit - wie berichtet - auf eine Umfrage des Bürgervereins Mögeldorf, bei der sich 141 von 178 Teilnehmern für die Rückkehr zu Tempo 50 ausgesprochen hatten. Vor zwei Jahren hatten sich allerdings 500 Stadtteilbewohner mit einer Unterschriftensammlung für Tempo 30 eingesetzt.

Sowohl die damals gesammelten Unterschriften, als auch die Haltung des Baureferenten Daniel Ulrich, der für die Beibehaltung der Geschwindigkeitsbeschränkung plädiert, stimmen die Nürnberger Grünen im Hinblick auf einen möglichen Prüfantrag der CSU positiv. Zugunsten der Schülerinnen und Schüler, aber auch aufgrund der geringen Zeitersparnis für Autofahrer durch Tempo 30 gebe es tatsächlich keinerlei Handlungsbedarf, so die Öko-Partei.