Terrorgefahr: So rüsten sich Weihnachtsmärkte in der Region

30.11.2017, 13:42 Uhr
Terrorgefahr: So rüsten sich Weihnachtsmärkte in der Region

© Roland Fengler

Die Zufahrten zur Erlanger Waldweihnacht am Schlossplatz sind erstmals mit Betonpollern gesichert. Diese wurden 2017 bereits auf der Erlanger Bergkirchweih eingesetzt. Die Straßen sind durch die Poller so verengt, dass große Fahrzeuge nicht mehr passieren können. Damit die mannshohen Sperren nicht so trostlos und abschreckend aussehen, wurden sie von Schülern der Erlanger Jugendkunstschule bunt bemalt. Im Einsatz sind sie bereits jetzt, die Waldweihnacht wurde schon am gestrigen Montag eröffnet.

Auch rund um den Rothenburger Reiterlesmarkt gibt es in diesem Jahr erstmals Einfahrtsperren. Eine Stelle wurde in Form einer Schikane gestaltet, damit Fahrzeuge noch langsam passieren können, wenn der Weihnachtsmarkt geschlossen hat. "Die Polizei hat uns außerdem erhöhte Präsenz und zusätzliche Fußstreifen zugesichert", sagt Ordnungsamtsleiter Roland Pfaffelhuber.

Sperren aus Beton schützen in diesem Jahr erstmals auch Weihnachtsmärkte in München. Pflanztröge und andere Sperren wurden an offenen Zufahrten am Marienplatz aufgestellt. Auch Weihnachtsmärkte in anderen Stadtteilen sollen so geschützt werden.

Betonsperren in Forchheim

Auch Forchheim setzt auf zusätzliche Sicherheitskräfte rund um seinen Weihnachtsmarkt. Sie werden sich vor allem an den beiden Haupteingängen positionieren und dort stichprobenartig Einlasskontrollen durchführen. Zusätzlich wurde das komplette Areal zur autofreien Zone erklärt, die durch Betonsperren abgegrenzt wird.

In Würzburg verzichtet man dagegen auf Betonsperren, vor allem aber deshalb, weil eine Straßenbahnlinie entlang des Weihnachtsmarktes verläuft. Im Weinort Sommerhausen, wo einer der bekanntesten Weihnachtsmärkte Unterfrankens stattfindet, sollen die Parkplatzanweiser verdächtige Fahrzeuge melden. Die beiden Stadttore werden mit Feuerwehrfahrzeugen blockert.

Bei der Bergwerksweihnacht bei den Auerbacher Maffeischächten werden am 9. und 10. Dezember zwar 15.000 Besucher erwartet, Sperren gibt es allerdings keine, weil das Festgelände ohnehin nur durch einen Bus-Shuttle erreicht werden kann.

Auch in Neumarkt wird es keine Sperren geben. Der Markt bildet zwischen Straße und Geschäften eine Art Gallisches Dorf auf dem Rathausplatz. Am Eingang bilden das Rathaus und ein massives Kunstwerk eine dauerhafte Zufahrtssperre. "Ausnahmsweise ist es ein Vorteil für uns, dass wir so eingepfercht sind", sagt City-Manager Christian Eisner.

In Roth verzichtet man ebenfalls auf Betonpoller oder andere Sperren. Diskutiert wird jedoch noch, ob man zu bestimmten Uhrzeiten Security einsetzt, so Ordnungsamtsleiter Roland Hitschfel. Auch mit der Polizei sei man noch im Gespräch, ob sie auf dem Rother Christkindlesmarkt vom 2. bis 10. Dezember Streife läuft oder nicht.


Hier ein Überblick über die Weihnachtsmärkte in der Region

(Sollte die Karte nicht dargestellt werden, klicken Sie bitte auf diesen Link.)

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