Tierischer Gast in luftiger Höhe: Ente Thekla ist wieder da

29.3.2015, 08:00 Uhr
Wiedersehen macht Freude: Das Entenweibchen brütet bereits zum zweiten Mal im Balkonkasten von Ines Baumgartner.

© Privat Wiedersehen macht Freude: Das Entenweibchen brütet bereits zum zweiten Mal im Balkonkasten von Ines Baumgartner.

Stolz hockt die Entenmama zwischen Tannenzweigen auf ihren zehn Eiern im weißen Balkonkasten im zweiten Stock - gegenüber von der Liebesinsel. Seit über zehn Jahren wohnen Ines und Richard Baumgartner in dem Haus direkt an der Pegnitz. Letztes Jahr hatten sie zum ersten Mal Entenbesuch, jetzt verwandelt sich ihr Balkon wieder in eine tierische Kinderstube.

Die 69-Jährige hat gleich wieder Wasser und Körner auf den Balkon gestellt, dessen Nutzung für die nächsten Wochen tabu ist. Dass es sich bei der Stockente um den Gast vom Vorjahr handelt, daran zweifelt sie nicht. „Letzten März war Thekla da ganz aufgeregt, hat geschnauft und mit dem Schnabel geklappert, jetzt war sie, wenn wir auf den Balkon kamen, von Anfang an entspannt“, berichtet die Nürnbergerin.

Ein Balkonkasten als Nistplatz? „Das ist kein Einzelfall“, weiß Steve Döschner vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). In der Nürnberger Geschäftsstelle rufen seit einigen Jahren immer mal wieder Bürger an, weil Stockenten auf dem Flachdach, im Balkonkasten oder im Kübel nisten. Eine Fütterung sei übrigens nicht notwendig, merkt er an.

Normalerweise brüten die Tiere am flachen Ufer, wo sie Deckung finden — beispielsweise im Schilf. „Doch natürliche Nistplätze an der Pegnitz, wo die Tiere nicht gestört werden, sind in der Innenstadt leider Mangelware“, fährt er fort, „deswegen suchen sie sich zunehmend Ausweichquartiere“.

Auch Ente Emma stattete im letzten Jahr einer Nürnberger Familie einen Besuch ab und brütete auf dem Balkon nahe der Pegnitz:

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