Tödliche Jagd im Knoblauchsland: Polizei erschießt Bullen

1.9.2014, 11:32 Uhr

Gegen sechs Uhr informierte ein Landwirt die Polizei, dass ein rund 800 Kilogramm schwerer Bulle beim Verladen auf einen Anhänger abgesprungen und nun davongelaufen sei. Nach Angaben des Bauern soll das Rindvieh sehr aggressiv sein.

Sofort wurden mehrere Streifen zum Bauernhof nach Nürnberg-Großgründlach geschickt. Der Bulle wurde sogleich gesichtet und letztlich auf einer Wiese nahe der Offenbacher Straße in Schach gehalten. Ein inzwischen verständigter Tierarzt versuchte erfolglos, den Bullen mit einem Betäubungspfeil ruhig zu stellen.

Als das Tier kurz vor acht Uhr in Richtung eines Wohngebiets loslief, sahen sich die Beamten gezwungen, zu scharfer Munition zu greifen. Mit einem Spezialgewehr erschossen sie das Tier, da noch immer davon auszugehen war, dass es sich hochgradig aggressiv  verhalten und deshalb eine Gefahr für Passanten darstellen würde.

Der Eigentümer transportierte den toten Bullen anschließend ab. Er wird einer Tierkörperbeseitigungsanlage zugeführt. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.

Erst am Sonntag wurde ein Bauer in Oberbayern von seinen Kühen angegriffen und tot auf der Weide aufgefunden.