Tote Prostituierte in Nürnberg: Polizei setzt "Profiler" ein

29.5.2017, 12:02 Uhr
Mittlerweile wissen die Ermittler, wie die Frau gestorben ist. Allerdings geben die keine Auskunft darüber - aus ermittlungstaktischen Gründen.

© ToMa-Fotografie Mittlerweile wissen die Ermittler, wie die Frau gestorben ist. Allerdings geben die keine Auskunft darüber - aus ermittlungstaktischen Gründen.

Am späten Mittwochabend  hatte es in einem Mietshaus an der Regensburger Straße gebrannt. Im sechsten Stock - die Etage wird von Prostituierten zur Berufsausübung genutzt - fanden die Einsatzkräfte eine Leiche. Schnell drängte sich der Verdacht auf, dass die Frau - eine 22 Jahre alte Rumänin - Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Am Freitag wurde die Leiche obduziert. "Wir wissen die Todesursache, können aus ermittlungstaktischen Gründen jedoch nichts dazu sagen", so ein Polizeisprecher am Montag.

Wie genau die Flammen entstehen konnten, steht noch nicht fest. Um das zu klären wurden mittlerweile Brandexperten des Landeskriminalamtes hinzugezogen. Sie sollen ein Gutachten erstellen. "Es geht in Richtung Brandstiftung", so der Sprecher. Ein technischer Defekt könne als Brandursache ausgeschlossen werden.

Nach der Tat meldeten sich bei den Ermittlern zahlreiche Zeugen. "Viele sind bereits vernommen worden, einige müssen jedoch erst noch vernommen werden", so der Sprecher. Die Mordkommission habe seit Mittwochabend durchgearbeitet, auch das komplette Wochenende. Die Spurensicherung vor Ort ist mittlerweile abgeschlossen. "Jetzt müssen verschiedene Spurenkomplexe ausgewertet werden", so der Polizeisprecher. 
Um den Fall zu klären, wurden mittlerweile Beamte der operativen Fallanalyse - im Volksmund auch als "Profiler" bekannt - hinzugezogen.


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