Tucher braut bald wieder Bier in der Nürnberger Nordstadt

3.4.2015, 08:19 Uhr
Tucher braut bald wieder Bier in der Nürnberger Nordstadt

© Jo Seuß

Dort wurde im Spätsommer 2007 das neue Brauhaus in Betrieb genommen. Danach gingen die Lichter am ehrwürdigen Stammsitz endgültig aus. Nach einer Zeit der Zwischennutzung begann 2010 der Abbruch der Brauereigebäude, nachdem die KIB das Grundstück weitgehend übernommen und die Pläne für ein neues Wohnviertel modifiziert hatte.

Im Frühjahr 2012 starteten die Bauarbeiten für das Projekt "Nordstadtgärten", das seitdem zügig realisiert wird. Über die Hälfte der rund 650 geplanten Wohneinheiten sind bereits fertig und bezogen. Nicht in den Besitz der KIB sind die roten Backsteingebäude von Sudhaus und Mälzerei übergegangen. Die Inka Holding, die Immobilien-Gesellschaft der Familie Inselkammer, hat dieses Anwesen behalten und langfristig für 30 Jahre an die Tucher Bräu vermietet, die in einer modern eingerichteten Braustätte künftig pro Jahr etwa 10.000 bis 12.000 Hektoliter Bier gebraut werden, laut Tucher-Chef Fred Höfler soll das primär Sebaldus-Weizen sein. Ursprünglich wollte Tucher schon früher „wieder mehr aus dem Herzen von Nürnberg brauen“, wie Höfler mit Blick auf die überwiegend auf Fürther Stadtgebiet liegende Tucher-Zentrale sagt.

Da das Ensemble denkmalgeschützt ist, haben sich die Abstimmungsgespräche mit den Behörden über zwei Jahre hingezogen. Inzwischen ist der Umbau abgesegnet. Bis Spätherbst 2015 soll der Einbau von modernen Edelstahlkesseln mit Kupferhaube abgeschlossen sein.

Eine feste Gastronomie wird es im Sudhaus-Komplex jedoch nicht geben. Tucher richtet aber einen kleinen Saal ein, in dem zum Beispiel Empfänge der Stadt Nürnberg oder punktuelle Veranstaltungen möglich sind. Investieren wird Tucher in die neue Braustätte "einen niedrigen siebenstelligen Betrag", so Höfler.

14 Kommentare