"Tut uns leid": VAG-Streik isoliert Public Viewing

Nürnberg - Tausendes Fußballfans wollen am Donnerstag das Spiel der deutschen Elf bei der Weltmeisterschaft in Brasilien auf der großen Public-Viewing-Leinwand am Nürnberger Flughafen verfolgen. Doch die Euphorie wird durch den aktuellen VAG-Streik getrübt. Denn weder Busse noch U-Bahnen werden den Flughafen ansteuern.

Wie schon am Dienstag wird es auch am Donnerstag in Nürnberg, Fürth und Erlangen keinen regulären U-Bahn-, Straßenbahn- und Busbetrieb geben. Da die Verkehrsbetriebe Nürnberg erneut bestreikt werden, gibt es für Fußballfans somit praktisch keine Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Public-Viewing-Gelände am Nürnberger Flughafen zu gelangen.

Elisabeth Seitzinger, Pressespecherin der VAG, bedauert die Situation. "Es ist traurig, wir hoffen sehr, dass die Gewerkschaften wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren." Darüber hinaus brachte sie ihr Unverständnis zum Ausdruck, dass die beiden Streikwellen so kurz aufeinander folgen. Es werden keine U-Bahnen und keine Busse zum Flughafen fahren, "so leid uns das auch tut", sagte Seitzinger.

Die wenigen vorhandenen Kräfte werden für den Betrieb der 20 Streiklinien benötigt. Die Linien werden wieder im 30-Minuten-Takt fahren und falls möglich durch VAG-Mitarbeiter verstärkt. Dies war aber schon am Dienstag nur in geringem Umfang möglich, da sich höchstens zehn Mitarbeiter zum Dienst im Busbetrieb gemeldet hatten.

Als Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln rät Seitzinger Fußballfans, auf das Fahrrad umzusteigen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Allerdings erwartet sie aufgrund des Berufsverkehres auch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen vor dem Spiel, so dass es wahrscheinlich wieder zu Staus kommen wird.

Allerdings würde so eine Trotzreaktion vor allem den Betreiber des Public Viewings am Flughafen gefallen. "Wir hoffen auf die Geduld der Leute", sagte Pressesprecher Christopher Dietz. "Wir können es sowieso nicht ändern."

Die Voraussetzungen sind eigentlich gut: Das Spiel findet bereits um 18 Uhr statt, auch das Wetter soll angenehm werden -  nur die VAG fehlt. Trotzdem gehen die Veranstalter positiv an die Sache heran und nehmen die Bedingungen mit Galgenhumor, auch wenn sie damit rechnen, dass ihnen einige Leute vor der Leinwand fehlen werden. Aber: "Ob Public Viewing angeschaut wird, hängt nicht von der VAG ab", so Dietz.

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Nürnberg

24.6.2014, 08:38 Uhr

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