U-Bahnhof Lorenzkirche bleibt wochenlang Nadelöhr

30.7.2014, 05:58 Uhr
U-Bahnhof Lorenzkirche bleibt wochenlang Nadelöhr

© Michael Matejka

Bis Mitte September, also bis zum Ende der Sommerschulferien, dauern die Sanierungsarbeiten am Gleisbett und an den Betonwänden. Deshalb ist nur ein Gleis befahrbar. Die Folge: Pro Richtung fährt am Nadelöhr Lorenzkirche nur alle zwölf Minuten eine Bahn - viel zu wenig für den Andrang, zumal in den Stoßzeiten.

Zusätzliche Züge kann die VAG aus und in Richtung Fürth ab Weißer Turm einsetzen sowie ab und zum Hauptbahnhof in Richtung Langwasser. Mit Hochbetrieb zu dem Weltmusikfestival ist bereits ab dem frühen Freitagabend sowie Samstag und Sonntag jeweils ab dem Nachmittag zu rechnen. „Das wird hart“, erwartet ein Mitarbeiter, der auch für die Sicherheit an der Station Lorenzkirche verantwortlich ist. "Wir werden die Leute wohl auch mit Lautsprechern informieren müssen." Dazu kommt am Sonntag das erste Heimspiel des 1. FCN in der neuen Saison. Am Montag, 11. August, kommt es womöglich noch dicker, wenn Clubfans in Scharen zum Derby in die Nachbarstadt aufbrechen. Während die Spielstätten des Bardentreffens auch ab Hauptbahnhof, Weißer Turm oder Wöhrder Wiese gut erreichbar sind, können die Fußballfans allenfalls auf die S-Bahn ausweichen.

Was aber zwingt eigentlich zu der Gleissperre und damit den massiven Einschränkungen? Nach gut 35 Jahren kontinuierlicher Belastung müssen die Betonlängsbalken, auf denen die Schienen befestigt sind, erneuert werden. Die Schienen selbst waren erst vor sechs Jahren erneuert worden, doch im Unterbau bröselte es immer stärker - und eindringende Feuchtigkeit setzte auch den Stahlträgern zu.

Zwei Bauphasen

Die Arbeiten erfolgen in zwei Etappen: Etwa bis 14. August wird die nördliche Seite erneuert - und der Betrieb läuft über das südliche Gleis. Dann wird gewechselt. Inzwischen sind auf dem rund 150 Meter langen Bahnhofs- und Tunnelabschnitt mit Höchstdruckwasserstrahler (HDW) mit rund 1500 Bar rund zehn Kubikmeter alter Beton weggefräst und neue Stahlklammern als Halterung gesetzt worden.

Ab heute werden rund 35 Kubikmeter frischen Kunstfaserbetons aufgebracht - dem neuen Stand der Technik entsprechend werden die Gleisträger breiter als früher. Anschließend folgen Sanierungsarbeiten an Decken und Wänden. „Wir arbeiten rund um die Uhr“, erläutert Bernd Schubert, Projektleiter vom U-BahnBauamt. Die Aufgänge zu den Verteilerebenen werden nachts saniert.

Keine Kommentare