U-Bahnhöfe in Fürther Straße: Sanierung verzögert sich

16.8.2015, 06:00 Uhr
Die U-Bahn Haltestellen Gostenhof, Bärenschanze und Maximilianstraße sind schon seit langem Sorgenkinder der VAG. Der Grund sind die schon längst überholten Lichtkuppeln, welche mit Zäunen abgegrenzt wurden. Bietet zwar mehr Sicherheit, ist jedoch nicht schön anzusehen. Eine andere Lösung muss her.

© Roland Fengler Die U-Bahn Haltestellen Gostenhof, Bärenschanze und Maximilianstraße sind schon seit langem Sorgenkinder der VAG. Der Grund sind die schon längst überholten Lichtkuppeln, welche mit Zäunen abgegrenzt wurden. Bietet zwar mehr Sicherheit, ist jedoch nicht schön anzusehen. Eine andere Lösung muss her.

Von "Schandfleck" sprechen Anwohner und Passanten, wenn sie in der Fürther Straße bei den U-Bahnhöfen Gostenhof, Bärenschanze und Maximilianstraße vorbeikommen. Seit acht Monaten stehen dort Bauzäune rund um die Lichtkuppeln, die dort vor 35 Jahren installiert wurden und inzwischen als marode gelten. Entlang der U-Bahnlinien eins und zwei gibt es insgesamt 64 solcher Kuppeln aus Glasfaser verstärktem Kunststoff (GFK).

Nachdem es 1992 in Langwasser-Mitte einen tödlichen Absturz eines VAG-Mitarbeiters gegeben hatte, prüfte man die Konstruktion. Seit 1994 hat man alle Lichtschächte unten mit Stahlnetzen und oben mit "Einsturzgefahr"-Aufklebern versehen. Ende 2014 hat aber ein von der VAG in Auftrag gegebenes Gutachten dafür gesorgt, dass alle Lichtkuppeln — wie berichtet — zusätzlich mit Zäunen abgesichert werden mussten. Dies begründete VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger, dass "das Material am Ende seiner Nutzungsdauer angekommen" sei.

Baureferat und VAG bildeten zudem eine Arbeitsgruppe, um nach Lösungen für eine Sanierung zu suchen. Inzwischen hat sich gezeigt, dass es "keine einfache Maßnahme ist, für die es eine Standardlösung gibt", so Baureferent Daniel Ulrich. In den vergangen Monaten seien die Planungen vorangetrieben worden. "Allerdings liegt noch einiges an Arbeit vor dem U-Bahn-Bauamt und der VAG", so Ulrich.

Austausch muss "baldmöglichst losgehen"

Vorgesehen ist derzeit, den Austausch der Lichtkuppeln an den U-Bahnhöfen Gostenhof und Bärenschanze "mit einer Gleisbaumaßnahme zu kombinieren", betont Ulrich. An diesen beiden Stationen sowie am Halt Maximilianstraße müssten zudem Betonlängsbalken getauscht und die Tunnelwände am Bahnhof Maximilianstraße (wie in Schoppershof und an der Lorenzkirche erfolgt) gestrahlt werden.

Einen konkreten Termin für den Start der Arbeiten gibt es noch nicht, der Baureferent betont aber: "Es soll baldmöglichst losgehen." VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger bestätigt die komplizierte Ausgangslage. "Im Zusammenhang mit dem Austausch müssen auch Brandsimulationsanalysen gemacht werden. Eine erste liegt nun vor mit dem Ergebnis, dass es weitere braucht."

Das Ziel der VAG lautet weiter, die ersten Lichtkuppeln "2016 zu erneuern". Zuvor stehen jedoch "Grundsatzentscheidungen und Auftragsvergaben" an. Und das kann den Sanierungsbeginn durchaus verzögern.

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