Urlaubszeit und wieder landen viele Vierbeiner im Tierheim

28.8.2015, 06:00 Uhr
Urlaubszeit und wieder landen viele Vierbeiner im Tierheim

© Tierheim Nürnberg

Rund 90 Hunde, 180 Katzen und viele Kleintiere warten im Nürnberger Tierheim derzeit auf neue Besitzer - bislang weniger als im Vorjahr. Da oft weniger Tiere vermittelt als neu aufgenommen werden, existiert eine Warteliste. Vor allem im Sommer ist eine solche Liste nötig, um die Aufnahme neuer Tiere besser koordinieren zu können. Besitzer müssen durchschnittlich bis zu zwei Wochen auf einen freien Platz für ihr Haustier warten. Unterm Jahr ist eine Warteliste meist nicht nötig, da der Andrang geringer ist und freie Plätze im Tierheim vorhanden sind.

Zwar steige die Zahl der abgegebenen und ausgesetzten Tiere zu Beginn der Sommerferien, aber bereits Ende April, wenn das Wetter schöner wird, landen die ersten Vierbeiner in der Einrichtung in der Stadenstraße, berichtet die Tierheimleiterin Heike Weber.

Anstrengende Hitze

Der Sommer brachte aber nicht nur eine Flut an abzugebenden Vierbeinern, sondern auch heiße Tage mit sich. Die Hitze der vergangenen Wochen machte auch den Tieren zu schaffen. Die Zeiten zum Gassigehen wurden extra in die frühen Morgenstunden verlegt, um die Hunde vor der Mittagshitze zu schützen. Ruhe, Schlaf und genug zu Trinken seien für die Tiere bei solch hohen Temperaturen besonders wichtig, betont Weber.

Die sechs Wochen alte Franja hatte Glück. Eine Nürnbergerin entdeckte die junge Katze frühmorgens in ihrer Mülltonne. Jemand hatte das Jungtier in den Abfallbehälter an der Fürther Straße „entsorgt“. Die Nürnbergerin wickelte Franja in ein Handtuch und brachte sie ins Tierheim.

Wäre Franja gesund gewesen, hätte sie trotzdem wie alle anderen Fundtiere in Quarantäne gemusst, um die Gesundheit der anderen Tiere nicht zu gefährden, erklärt Heike Weber. Bei Vierbeinern, die von ihren Besitzern persönlich abgegeben werden, sei das Procedere ein wenig einfacher, denn die Mitarbeiter werden über den Charakter und den Gesundheitszustand des Neuankömmlings aufgeklärt.

Vermeintliche Gründe für die Abgabe sind häufig plötzlich auftretende Allergien oder das aggressive Verhalten der Tiere. Die eigentliche Wahrheit wird oft verschwiegen.

 

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