VAG: 26.000 Schwarzfahrer im vergangenen Jahr

30.3.2015, 18:56 Uhr
Hat sich bewährt: Der sogenannte "Tür 1-Einstieg", bei dem alle Fahrgäste beim Einsteigen ihr Ticket vorzeigen müssen.

© Hagen Gerullis Hat sich bewährt: Der sogenannte "Tür 1-Einstieg", bei dem alle Fahrgäste beim Einsteigen ihr Ticket vorzeigen müssen.

Rund 1,5 Million Euro Einnahmen entgehen dem Unternehmen nach eigenen Angaben jährlich durch Schwarzfahrer, nur etwa die Hälfte davon nimmt es durch die Kontrollen wieder ein. Der Haken: Kontrollen kosten Geld - knapp zwei Millionen Euro muss die VAG für diese jährlich investieren.

Ein Draufzahlgeschäft also, auf das die VAG aber nicht verzichten will. Täglich schickt sie ihre 30 "Fahrausweisprüfer" raus, um nach Schwarzfahrern zu suchen. In einer Mitteilung heißt es:

"Sie (die VAG, d. Red.) will ihre zahlenden Kunden in ihrem Tun bestätigen und die bisherigen Nichtzahler zum Kauf einer Fahrkarte motivieren, denn das oberste Ziel jedes Verkehrsbetriebs muss es sein, seine Einnahmen zu sichern, um weiterhin gute Verkehrsleistungen anbieten zu können."

Zudem warnt die VAG vor falschen Kontrolleuren, die das Bußgeld von 40 Euro sofort bar kassieren wollen. In der Regel würden die Angestellten einen Bescheid ausstellen und könnten sich auch jederzeit offiziell ausweisen. Wer bedrängt wird, soll über den Notruf an den U-Bahnsteigen, den jeweiligen Fahrer oder über 0911-283-4646 schnellstmöglich Bescheid geben.

Doch auch Erfreuliches ist zu erfahren: 98 Prozent der 1,2 Millionen Fahrgäste waren 2014 mit Ticket unterwegs, seit 2006 konnte die Schwarzfahrerquote sogar halbiert werden. Dies führt das Unternehmen auf mehrere Maßnahmen zurück. Dazu zählt unter anderem ein spezielles Dispositionsmodul, das die Zahl an Schwarzfahrern erfasst und eine zielgerichtete Kontrolle ermöglicht.

Bewährt habe sich zudem, dass alle Fahrgäste in Bussen beim Einsteigen ihren Fahrschein vorzeigen müssen.

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