VAG verbietet Kinderkrippen-Wagen in Bussen und Bahnen

8.3.2017, 05:56 Uhr
VAG verbietet Kinderkrippen-Wagen in Bussen und Bahnen

© dpa

Sie sind aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken: Kleine Wagen, in denen die Erzieherinnen ihre Schützlinge zum nächsten Spielplatz fahren oder einfach nur zum frische Luft schnappen nach draußen bringen. In der Regel haben sechs bis acht Mädchen und Jungen darin Platz.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der stellvertretende CSU-Fraktionschef Kilian Sendner eine Frage an die Verwaltung gestellt, nach welchen Kriterien denn nun die Wagen bei der VAG mitgenommen werden. Fahrer, so wunderten sich auch die Betreuerinnen, würden das ganz unterschiedlich handhaben, erläutert Sendner. Manche Kinder müssten aus dem Wagen aussteigen und auf normalen Sitzen Platz nehmen, andere könnten im Krippenwagen sitzen bleiben. Unklar sei auch, ob und welche Kriterien für die Bauart der Wagen erfüllt sein müssten.

Die VAG hat nun geantwortet. Mehrere Tests und Fahrversuche unter unterschiedlichen Bedingungen hätten nachgewiesen, "dass die Sicherheit und Ordnung des Betriebs sowie die Sicherheit der Nutzer von Kindertransportwagen, ihrer Aufsichtspersonen und weiterer Fahrgäste bei einer Beförderung nicht gewährleistet sind".

Daher, und weil die Fahrer unter Umständen haften müssten, habe die VAG ein Mitnahmeverbot von Kindertransportwagen in Straßenbahnen und Bussen ausgesprochen. Damit folgten die Verkehrsbetriebe auch der Empfehlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen. Eine entsprechende Dienstanweisung sei bereits an die Fahrer rausgegangen. Im Frühjahr sollen dann auch die Kinderkrippen und -tagesstätten informiert werden.

Zuletzt hatte solch ein Verbot auch Menschen mit Behinderungen getroffen, die mit einem Elektroscooter öffentliche Verkehrsmittel der VAG nutzen wollten.

In einer vorherigen Version hieß es in der Überschrift, dass Kinder-Bollerwagen verboten wären. Dieses wurde berichtigt.

Verwandte Themen


VGN

33 Kommentare