Versuchter Mord: Anklage gegen mutmaßlichen Autoschützen

11.5.2015, 10:08 Uhr
Versuchter Mord: Anklage gegen mutmaßlichen Autoschützen

© News5 / Grundmann

Der Angeschuldigte räumt zwar Schussabgaben ein. Er bestreitet jedoch, gezielt auf die Fahrzeuge geschossen zu haben. Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth hat nun darüber zu entscheiden, ob sie die Anklage zur Hauptverhandlung zulässt und das Hauptverfahren eröffnet. Für den Tatnachweis hat die Staatsanwaltschaft 68 Zeugen und sieben Sachverständige benannt.

Die Anklagebehörde geht davon aus, dass der Angeschuldigte seit Ende Oktober 2014 aus seiner Wohnung im Nürnberger Stadtteil Röthenbach bei Schweinau auf Ziele im Umkreis geschossen hat.

Zunächst soll er mindestens acht Schüsse über den Rhein-Main-Donau-Kanal hinweg auf einen am gegenüberliegenden Ufer stehenden, etwa 90 Meter entfernten Kilometermarkierungsstein abgegeben und diesen auch getroffen haben. Anschließend soll der 50-Jährige dann im November 2014 wiederholt Fahrzeuge auf der Südwesttangente in einer Entfernung von etwa 100 Metern beschossen haben.

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Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im November 2014 Schüsse auf einen Renault Twingo sowie einen VW Golf abgefeuert zu haben. Nach Beginn der polizeilichen Suche nach dem Schützen im Bereich der Südwesttangente soll der 50-Jährige schließlich Mitte November 2014 auf der anderen Seite seiner Wohnung auch Schüsse in das dahinter liegende Wohngebiet abgegeben haben.

Angeklagter räumt Schüsse ein

Nach dem Ergebnis der Ermittlungen geht die Anklagebehörde davon aus, dass der Angeschuldigte alle Schüsse gezielt abgab. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft nahm es der 50-Jährige auch billigend in Kauf, dass die drei Schüsse auf die beiden Fahrzeuge auf der Südwesttangente für die Fahrer oder etwaige Beifahrer hätten tödlich enden können.

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