VGN-Job-Ticket ab Januar auch für kleinere Betriebe
17.12.2016, 05:59 UhrBislang galt eine Untergrenze von 50 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die nicht unterschritten werden durfte. Das ändert sich jetzt. Zu den 27.000 Abonnenten, die bereits jetzt vom Pkw auf den Nahverkehr umgestiegen sind, sollen noch mehr kommen. Denn das Ruder muss herumgerissen werden. "Die autogerechte Stadt ist eine Illusion.“ Das sagt der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK), Dirk von Vopelius. Zusammen mit der Handwerkskammer Mittelfranken wird die IHK bei der Wirtschaft für das Angebot werben, das am 1. Januar 2017 an den Start geht.
Der VGN knüpft zwei Bedingungen an das "Firmen-Abo ab 5", auf das er zehn Prozent Rabatt gewährt. Der Arbeitgeber muss 15 Prozent des Ticketpreises übernehmen, 20 Prozent der Mitarbeiter müssen Neukunden sein. Vom herkömmlichen Jahresabo kann jeder problemlos auf das Firmen-Abo umsteigen und im Schnitt 23 Prozent günstiger fahren.
Wer seiner Belegschaft die 15 Prozent Zuschuss zu den Tickets zahlt, sei ein attraktiver Arbeitgeber. Gerade im Handwerk gibt es viele Betriebe, die zwischen sieben und 15 Beschäftigte hätten. Sie sind die Zielgruppe des "Firmen-Abo ab 5", das es auch in der familienfreundlichen Variante gibt: Das Firmen-Abo Plus (49,39 Euro im Monat für die Preisstufe A) ist nur wenig teurer, dafür können damit zwei Erwachsene und vier Kinder ab 19 Uhr oder an den Wochenenden ganztags Busse und Bahnen nutzen. "Auch der Hund darf kostenlos mit", so steht es in der Infobroschüre von VAG und VGN.
Zwei Jahre lang wird das Pilotprojekt für kleinere Betriebe getestet. Das herkömmliche Firmen-Abo ist 25 Jahre alt, der Markt gilt als weitgehend ausgeschöpft. Seine Bilanz ist allerdings erfreulich. Würden alle 27.000 Abonnenten mit dem Auto in die Firma fahren, gäbe das eine Schlange von 90 Kilometern Länge — und eine miserable CO2-Bilanz. Auch Verkehrsverbünde wie Köln, Stuttgart oder Hamburg bedienen kleinere Unternehmen bereits mit maßgeschneiderten Job-Tickets.
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