Video-Wirbel: So erklärt die Polizei den Einsatz am Stadion

16.4.2017, 16:27 Uhr

Der im Video festgehaltenen Szene hatte demnach eine längere Vorgeschichte. Nach dem Spiel, das der FCN mit 2:1 gewann, habe eine kleinere Gruppe an Fahrzeugen der Bereitsschaftspolizei den Weg versperrt. Ein 30-Jähriger, der Mann aus dem Video, habe sich aber trotz der Aufforderung der Polizei geweigert, den Weg freizumachen und "sprang ständig zwischen den Beamten umher", wie es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums heißt. 

Als die Polizei ihn zur Seite schob, schlug er einem Beamten mehrfach mit beiden Fäusten ins Gesicht. Also brachten die Einsatzkräfte den Mann zu Boden, woraufhin gut ein Dutzend Gästefans zum Angriff übergingen. Dabei konnte der 30-Jährige entkommen.

Später stellte die Polizei den Mann erneut und wieder wurde sie angegriffen, diesmal sollen es nach Polizeiangaben "mehrere Dutzend" Auer Fans gewesen sein. Die Einsatzkräfte wehrten sich mit Pfefferspray, Stöcken und "unmittelbarem Zwang in Form von körperlicher Gewalt." Auch der 30-Jährige gab keine Ruhe, er versuchte zwischenzeitlich, einen Beamten zu beißen.

Außerdem soll er mehrmals nach der Dienstwaffe eines Polizisten gegriffen haben - hier trat ein Beamter schließlich zu, um den Mann daran zu hindern. Ob das der Fußtritt ist, der in dem Video zu sehen ist, ist nicht bekannt. Weil der 30-Jährige weiterhin um sich schlug, brachten ihn die Einsatzkräfte auf die Stadionwache - wo er sie beleidigte und nach ihnen spuckte. Insgesamt beklagt die Bereitschaftspolizei fünf verletzte Kräfte.

Erst spät am Abend beruhigte sich der Mann, gegen 21 Uhr wurde er entlassen. Gegen ihn laufen nun mehrere Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Körperverletzung, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,5 Promille.


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