Vorbereitet gegen Frost: Tipps für ein winterfestes Auto

Mit dem beginnenden Winter wachsen die Herausforderungen für die Autofahrerinnen und Autofahrer, aber auch für ihre Fahrzeuge. Kälte, Eis und Schnee verlangen angepasste Fahrweisen und vor allem gut vorbereitete Autos. © Matthias Kronau

Die erste und wohl wichtigste Regel klingt simpel. Viele halten sich dennoch nicht dran. Und zwar sollten die Winterreifen bereits vor dem ersten Schneefall angebracht sein. Die geeigneten Modelle haben eine „M+S“-Kennung (für „Mud and Snow“, also Matsch und Schnee) oder ein Schneeflocken-Symbol eingraviert. Mit den falschen Reifen ist der Bremsweg bis zu viermal länger. Außerdem: Wer mit ihnen erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 120 Euro rechnen. © Michael Matejka

Bei Winterreifen sollte die Profiltiefe mindestens vier Millimeter betragen. Das empfiehlt der Allgemeine Deutsche Automobil-Club. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern. Außerdem sollte der Luftdruck regelmäßig kontrolliert werden. © Benjamin Nolte

Für eine sichere Fahrt braucht der Mensch auch uneingeschränkte Sicht. Und die gibt es bei Eis und Schnee nur, wenn der Fahrer die gesamte Frontscheibe freikratzt - und eben nicht nur ein kleines Guckloch. Wer sich nicht an die Regel hält, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 10 Euro. Ganz abgesehen von der Gefahr, die herrscht, wenn ein Teilnehmer den Verkehr nicht ausreichend überblicken kann. © Bodo Marks

Frei von Eis und Schnee sollten auch die Scheinwerfer, die Motorhaube, das Dach und das Kennzeichen sein. Alles andere kann teuer werden. Es droht Bußgeld in Höhe von 25 Euro. © Greg Wohlford

Bevor es los ins Schneegetümmel geht, sollte auch den Scheibenwischern ein Blick gewidmet werden. Haben sie Risse? Dann sollten sie ausgetauscht werden, weil sie sonst die Scheiben verschmieren. Mit einem Tuch und etwas Scheibenreiniger kann man sie entlang der Gummilippen reinigen. Man sollte Scheibenwischer auch nicht bei vereister Scheibe benutzen, dadurch werden sie zerstört und in ihrer Wirkung massiv beeinträchtigt. Damit derweil die Scheiben nicht beschlagen, nützt es, die Heizung mit voller Kraft auf sie zu richten. Verboten ist es übrigens, das Auto im Stand warmlaufen zu lassen.

Die Autoscheiben sollten vor dem Winter auch innen gereinigt werden. Dies geht hervorragend mit Fensterreiniger, der mit Küchenrolle abgewischt wird. Danach wird die Scheibe mit einem Mikrofasertuch behandelt und ist so frei von Schlieren. © Gerner

Zur Grundausstattung im Winter gehört auch Frostschutz: Der wird der Kühlflüssigkeit und der Scheibenwaschflüssigkeit beigemischt - und das am besten nicht erst im Winter. Geöffnet werden darf der Deckel des Kühlsystems nur bei kaltem Motor, sonst besteht durch die heiße Flüssigkeit Verbrennungsgefahr. Im Baumarkt ist ein Messgerät für wenig Geld zu haben. Stellt man fest, dass zu wenig Frostschutz eingefüllt ist, muss man anhand der auf dem Kanister vorhandenen Umrechnungstabelle entsprechend nachfüllen. So garantiert etwa ein 55-prozentiger Anteil eine Frostsicherheit bis -45 Grad Celsius. Eine Überdosierung bringt keinen Vorteil. © Marc Müller

Die Gummidichtungen an den Türen, dem Kofferraum und dem Motorraum sind im Winter durch die Kälte besonders beansprucht und können festfrieren. Sie sollten gereinigt und eingerieben werden. Dies geht mit Vaseline, aber wesentlich besser mit einem speziellen Gummireiniger und -pfleger aus dem Baumarkt. Die Türschlösser kann man vor dem Winter mit einem Graphitspray oder speziellem Öl behandeln. Normales Öl verharzt und beeinträchtigt die Funktion des Schließsystems. Bei Besuch der Waschanlage an kalten Tagen hilft ein über das Schloss geklebtes Stück Klebeband, das Eindringen von Wasser und dessen Gefrieren zu verhindern. © Carmen Jaspersen, dpa

Im Winter ist es nicht nur kalt, sondern auch dunkel. Deshalb sind Scheinwerfer ein ständiger Begleiter von Autofahrern. Deshalb sollten sie in Vorbereitung auf die dunkle Jahreszeit von Profis in einer Werkstatt durchgecheckt werden. Danach gilt es, die Lampen sauber und frei zu halten. Denn Schmutz und Schnee wirken sich negativ auf die Leuchtkraft aus. © Colourbox.de

Ist das Auto sowieso gerade in der Werkstatt, sollten die Kfz-Mechaniker sogleich auch die Batterie auf ihre Leistungsfähigkeit checken. Dann gibt es keine bösen Überraschungen und das Fahrzeug kann unter extremen Bedingungen problemlos starten. In der Statistik der Pannendienste steht die defekte oder schlappe Batterie übrigens nach wie vor an erster Stelle. © dpa

Lackschäden am Auto? Die sollten Besitzer lieber vor Wintereinbruch beheben. Aggressives Streusalz kann der kostbaren Karosserie nämlich ganz schön zusetzen. © Karl-Josef Hildenbrand

Wer sich auf Reisen ins Winterwonderland begibt, der ist besser gut gerüstet. Zur Ausstattung in jedes Auto gehören Eiskratzer, Handbesen und Handschuhe. Schneeketten können auch nicht schaden. © Florian Schuh

Doch all diese Vorsichtsmaßnahmen nützen nichts, wenn die Verkehrsteilnehmer nicht aufeinander Rücksicht nehmen. Bei Schnee ist besondere Vorsicht geboten. Dazu gehört eine vorausschauende Fahrweise, ausreichend Abstand zum Vordermann und angepasste Geschwindigkeit.