Wald, Winter, Weihnachten: Der Kammersteiner Waldmarkt feiert fröhliches Jubiläum

KAMMERSTEIN - Holzprodukte aus dem Heidenberg und regionale Leckereien: Der Kammersteiner Waldmarkt sticht mit einem besonderen Angebot hervor, heuer zum 25. Mal. Zur Jubiläumsfeier traten Bürgermeister und lokale Prominenz im Wettstreit gegeneinander an.

Nach drei Jahren Corona-Pause hat in Kammerstein wieder der Waldmarkt stattgefunden. Und gleich mit einem Jubiläum: Zum 25. Mal haben sich regionale Händler, Künstler und Organisationen zwischen Rat- und Bürgerhaus sowie entlang der Dorfstraße mit ihren Produkten, Werken und vielen kulinarischen Angeboten präsentiert. Bei trockenem und kaltem Winterwetter war er bestens besucht. Gut 8000 Interessierte aus der Umgebung strömten für einen Einkaufsbummel nach Kammerstein. Für die gastronomischen Stände lief es besonders gut. Viele von ihnen waren noch vor dem Ende total ausverkauft.

Im Mittelpunkt stehen beim Waldmarkt seit jeher Holz und regionale Proukte wie diese heimischen Äpfel. © Robert Schmitt, NN

Unter den Gästen war mit Peter Daniel Forster auch der neue Bezirkstagspräsident. Dass der stellvertretende Landrat Walter Schnell und der Landtagsabgeordnete Volker Bauer sich die Ehre gaben, ist selbstverständlich. Für beide ist der Markt schon immer ein Heimspiel. Schnell war 24 Jahre lang bis 2020 Erster Bürgermeister Kammersteins. Bauer ist dort das längstgediente Gemeinderatsmitglied.

Umweltfreundliche, regionale Produkte auf dem Waldmarkt

Offiziell eröffnet hat den Markt der amtierende Erste Bürgermeister Wolfram Göll. Er konnte zahlreiche Bürgermeisterkollegen aus dem Landkreis begrüßen und betonte vor allem die Bedeutung des Waldmarkts als Förderer regionaler Wirtschaftskreisläufe unter der Überschrift "Wald, Winter, Weihnachten". "Wir legen Wert auf regionale Produkte, beste Qualität und faire Preise", erklärte das Gemeindeoberhaupt. "Der Kauf umweltfreundlicher Erzeugnisse aus der Region stärkt die Heimat und dient der Erhaltung der Kulturlandschaft", so Göll weiter.

Aber auch weihnachtliche Dekoration und Kunst gab es in Kammerstein zu kaufen. Rund 8000 Besucher schauten vorbei. © Robert Schmitt, NN

Peter Daniel Forster würdigte die Atmosphäre in Kammerstein. "Ein kleiner Markt mit einzigartigem Flair und nachhaltiger Wirkung", sagte Forster. "Wir haben mit dem Waldmarkt den Nerv der Zeit getroffen, so dass er aus kleinsten Anfängen am Heidenberg zu einer anerkannten Einrichtung mit großer Anziehungskraft für den Ballungsraum geworden ist", schilderte Walter Schnell die Entwicklung des Waldmarkts.

Volker Bauer verzichtete auf ein Grußwort. Stattdessen bat er die Ehrengäste zu einem Jagd- und Waldquiz auf die Bühne. Als Präsident des mittelfränkischen Jagdverbands konnte er dafür auf das erstmals vertretene Wild- und Waldmobil des Kreisverbands Fürth der Jäger zurückgreifen. Zusammen mit seiner Stellvertreterin Hannelore Weißmann aus Fürth präsentierte er Zweige und Tiermodelle, die es zu erraten galt.

Hilpoltsteins 2. Bürgermeisterin siegt bei Jagd- und Waldquiz

Am besten kannte sich damit Hilpoltsteins 2. Bürgermeisterin Ulla Dietzel aus. Sie konnte alle acht Fragen richtig beantworten. Auf Platz zwei landete der Bezirkstagspräsident. Peter Daniel Forster glänzte ebenso mit sieben richtigen Antworten wie Abenbergs 2. Bürgermeister Anton Friedrich und Sparkassenchef Thorsten Straubinger. Platz drei belegte Schwanstettens Bürgermeister Robert Pfann gemeinsam mit Walter Schnell und Rednitzhembachs Bürgermeister Jürgen Spahl. Alle drei hatten sechs Richtige.

Die Lokalprominenz musste sich beim Jagd- und Wald-Quiz von MdL Volker Bauer und Hannelore Weißmann beweisen: Von links: Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster trat gegen stv. Landrat Walter Schnell, Rednitzhembachs Bürgermeister Jürgen Spahl, Abenbergs 2. Bürgermeister Anton Friedrich, Schwanstettens Bürgermeister Robert Pfann sowie Sparkassen-Chef Thorsten Straubinger und Hilpoltsteins 2. Bürgermeisterin Ulla Dietzel an. © Robert Schmitt, NN

Anziehungspunkt war diesmal auch eine kleine Ausstellung. Im Foyer des Bürgerhauses wartete eine Informationsschau über die Geschichte der Exulanten, also der evangelischen Glaubenseinwanderer aus Österreich, die Kammerstein und die Region stark geprägt haben. Sie ist von Walter Schnell noch 2019 maßgeblich konzipiert worden, konnte bislang aber wegen Corona nur selten gezeigt werden.