Weiherhaus: Tempo 30 sorgt für Turbulenzen

29.9.2015, 06:00 Uhr
Die neue Tempo 30 Regelung auf dem Marthweg in Weiherhaus soll den Anliegern mehr Ruhe bescheren.

© Eduard Weigert Die neue Tempo 30 Regelung auf dem Marthweg in Weiherhaus soll den Anliegern mehr Ruhe bescheren.

Der CSU-Ortsverein Worzeldorf sprach auf seiner Facebook-Seite zunächst sogar von "rot-grünem Tempo-30-Terrorismus", löschte den Eintrag nach Kritik aber wieder. Der Bürgerverein Worzeldorf warf der Stadt vor, sie wolle sich hier nur eine zusätzliche Einnahmequelle aus Radarkontrollen schaffen.

Auch die CSU-Stadtratsfraktion übte Kritik. Die Stadt habe es versäumt, rechtzeitig vor dem Aufstellen der Schilder zu informieren. Generell sei die Union gegen Tempolimits auf Hauptverkehrsstraßen. Baureferent Daniel Ulrich verteidigt die Maßnahme. Grund sei ein extremer Anstieg der Verkehrsbelastung im Marthweg durch Umleitungsverkehr, bedingt durch den derzeit laufenden Bau des Kreisverkehrs an der Wiener Straße/Vorjurastraße, dem so genannten "Hafenkreisel".

Dadurch sei die Lärmbelastung für die Anwohner vor allem durch den Schwerlastverkehr stark gestiegen. Normalerweise dürfe auf einer Hauptverkehrsstraße wie dem Marthweg keine Tempo 30 Regelung eingeführt werden. Einzige Ausnahme: Die geringere Geschwindigkeit führt zu einer spürbaren Entlastung.

Dies, so Ulrich, sei geprüft worden. Tempo 30 bringe drei Dezibel weniger Krach. Ob die neue Regelung Bestand haben wird, steht noch in den Sternen. Nach Abschluss der Bauarbeiten am Kreisel werde man die Situation erneut prüfen, sagt Ulrich.

24 Kommentare