Wo Kehrmaschinen parken, landeten einst Militärflugzeuge

29.5.2017, 06:00 Uhr
Der Keller im früheren Kommandaturgebäude des Militärflughafens in Großreuth ist nass und klamm. Hier sehe es aus wie im Bauch der Titanic, scherzen Sör-Mitarbeiter. Seit 1945 haben sich auf dem Flughafengelände immer wieder andere Nutzer eingemietet. Darunter das Stadtreinigungs- und Fuhramt. Erst viel später folgte Sör.
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Der Keller im früheren Kommandaturgebäude des Militärflughafens in Großreuth ist nass und klamm. Hier sehe es aus wie im Bauch der Titanic, scherzen Sör-Mitarbeiter. Seit 1945 haben sich auf dem Flughafengelände immer wieder andere Nutzer eingemietet. Darunter das Stadtreinigungs- und Fuhramt. Erst viel später folgte Sör. © Günter Distler

Neben dem früheren Kommandaturgebäude liegen ausgemusterte Metallteile. Rund 100 Sör-Kollegen arbeiten an der Großreuther Straße.
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Neben dem früheren Kommandaturgebäude liegen ausgemusterte Metallteile. Rund 100 Sör-Kollegen arbeiten an der Großreuther Straße. © Günter Distler

Werkstattleiter Peter Döbler (li.) und Fahrdienstleiter Thomas Krapp in einer der Werkstatthallen.
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Werkstattleiter Peter Döbler (li.) und Fahrdienstleiter Thomas Krapp in einer der Werkstatthallen. © Günter Distler

In den historischen Hallen werden jetzt alle möglichen städtischen Fahrzeuge repariert. An die lange Geschichte des Geländes denken die Mitarbeiter logischer Weise eher selten.
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In den historischen Hallen werden jetzt alle möglichen städtischen Fahrzeuge repariert. An die lange Geschichte des Geländes denken die Mitarbeiter logischer Weise eher selten. © Günter Distler

Dieses Schild stammt nicht mehr aus den 30er Jahren, ganz neu ist es aber auch nicht. In der mechanischen Werkstatt standen noch Ende der 70er Jahre Maschinen von 1928.
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Dieses Schild stammt nicht mehr aus den 30er Jahren, ganz neu ist es aber auch nicht. In der mechanischen Werkstatt standen noch Ende der 70er Jahre Maschinen von 1928. © Günter Distler

Die großen Fahrzeuge des Winterdienstes werden in Großreuth ebenso in Schuss gehalten wie kleine Kehrmaschinen oder bunt bemalte Wagen des Jugendamtes.
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Die großen Fahrzeuge des Winterdienstes werden in Großreuth ebenso in Schuss gehalten wie kleine Kehrmaschinen oder bunt bemalte Wagen des Jugendamtes. © Günter Distler

Der Werkstattraum hinter der Fensterfront beherbergt noch alte Metallregale aus der Nachkriegszeit, made in Leipzig.
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Der Werkstattraum hinter der Fensterfront beherbergt noch alte Metallregale aus der Nachkriegszeit, made in Leipzig. © Günter Distler

Die schweren Tore der früheren Flugzeughalle, in der Sör jetzt Fahrzeuge wartet, baute in den 30er Jahren die Firma Peter Wolf aus Rosenheim. Sie sind noch original.
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Die schweren Tore der früheren Flugzeughalle, in der Sör jetzt Fahrzeuge wartet, baute in den 30er Jahren die Firma Peter Wolf aus Rosenheim. Sie sind noch original. © Günter Distler

Ob die alten Hallen, die an die Vergangenheit des Geländes als Flughafen erinnern, bei der langfristig geplanten Bebauung des Fuhrparks wohl einfach so abgerissen werden dürfen?
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Ob die alten Hallen, die an die Vergangenheit des Geländes als Flughafen erinnern, bei der langfristig geplanten Bebauung des Fuhrparks wohl einfach so abgerissen werden dürfen? © Günter Distler

Kfz-Mechaniker Günter Amon muss vollen Körpereinsatz zeigen, um die Tore der Ex-Flugzeughalle aufschieben zu können.
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Kfz-Mechaniker Günter Amon muss vollen Körpereinsatz zeigen, um die Tore der Ex-Flugzeughalle aufschieben zu können. © Günter Distler

In den 30er Jahren galt unter den Nazis ein äußerst skurriles Patent: Die Firma Peter Wolf Eisenwerk belieferte nur "Kulturstaaten". Die Sör-Mitarbeiter amüsieren sich heute noch regelmäßig darüber.
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In den 30er Jahren galt unter den Nazis ein äußerst skurriles Patent: Die Firma Peter Wolf Eisenwerk belieferte nur "Kulturstaaten". Die Sör-Mitarbeiter amüsieren sich heute noch regelmäßig darüber. © Günter Distler

Die Größe der Schiebetüren lässt an die Propellermaschinen denken, die hier in den 30er Jahren geparkt wurden.
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Die Größe der Schiebetüren lässt an die Propellermaschinen denken, die hier in den 30er Jahren geparkt wurden. © Günter Distler

Schon lange ist der Bodenbelag in den Flugzeughallen nicht mehr original. Arbeitsgruben für die Kfz-Mechaniker und andere Technik wurden eingebaut.
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Schon lange ist der Bodenbelag in den Flugzeughallen nicht mehr original. Arbeitsgruben für die Kfz-Mechaniker und andere Technik wurden eingebaut. © Günter Distler

Der Blick vom Streusalz-Speicher auf das Gelände des Fuhrparks. Das Silo ist immerhin rund 15 Meter hoch und es passen 1000 Tonnen Salz hinein.
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Der Blick vom Streusalz-Speicher auf das Gelände des Fuhrparks. Das Silo ist immerhin rund 15 Meter hoch und es passen 1000 Tonnen Salz hinein. © Günter Distler

Hübsch ist was anderes, doch der Fuhrpark muss ja auch vor allem eins sein: zweckmäßig.
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Hübsch ist was anderes, doch der Fuhrpark muss ja auch vor allem eins sein: zweckmäßig. © Günter Distler

So liegt es drin im Silo, das Streusalz. Die Innenwände sind aus Holz, dem kann das Salz nichts anhaben.
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So liegt es drin im Silo, das Streusalz. Die Innenwände sind aus Holz, dem kann das Salz nichts anhaben. © Günter Distler

Das Treppenhaus im früheren Kommandanturgebäude des Militärflughafens ist historisch.
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Das Treppenhaus im früheren Kommandanturgebäude des Militärflughafens ist historisch. © Günter Distler

Ging hier wirklich mal Nazi-Architekt Albert Speer ein und aus? Gerüchte besagen, dass er in der Kommandatur ein Büro gehabt haben soll.
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Ging hier wirklich mal Nazi-Architekt Albert Speer ein und aus? Gerüchte besagen, dass er in der Kommandatur ein Büro gehabt haben soll. © Günter Distler

Auch das Gebäude mit der Wohnung über den Garagen soll noch aus den 30er Jahren stammen. Heute wohnt der frühere Hausmeister des Fuhrparks darin.
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Auch das Gebäude mit der Wohnung über den Garagen soll noch aus den 30er Jahren stammen. Heute wohnt der frühere Hausmeister des Fuhrparks darin. © Günter Distler

Ob die Fassade des Kommandanturgebäudes wohl auch in den 30er Jahren so Schweinchenrosa war?
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Ob die Fassade des Kommandanturgebäudes wohl auch in den 30er Jahren so Schweinchenrosa war? © Günter Distler

Der Zivilflughafen am Marienberg wurde im August 1933 eingeweiht. Ausgestellt war das damals größte Flugzeug in Deutschland, die "Generalfeldmarschall von Hindenburg".
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Der Zivilflughafen am Marienberg wurde im August 1933 eingeweiht. Ausgestellt war das damals größte Flugzeug in Deutschland, die "Generalfeldmarschall von Hindenburg".

Für die Nürnberger war der Flugplatz am Marienberg ein beliebtes Ausflugsziel. Es gab sogar ein extra Restaurant für die Besucher.
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Für die Nürnberger war der Flugplatz am Marienberg ein beliebtes Ausflugsziel. Es gab sogar ein extra Restaurant für die Besucher.

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