Wöhrl und Frieser holen die Direktmandate

22.9.2013, 22:49 Uhr
Dagmar Wöhrl und Michael Frieser holten die Nürnberger Direktmandate  für den Bundestag.

© Günter Distler Dagmar Wöhrl und Michael Frieser holten die Nürnberger Direktmandate für den Bundestag.

Die beiden großen Parteien haben bei der Bundestagswahl in Nürnberg deutliche Stimmengewinne verzeichnen können, die CSU hat erneut beide Direktmandate gewonnen. Die Stimmung bei den Christsozialen war entsprechend gut: Gab es vergangene Woche nach den Landtagswahlen zumindest im Nürnberger Norden noch eine Zitterpartie im Kampf um das Direktmandat, stand dieses Mal frühzeitig fest, dass sowohl Dagmar Wöhrl als auch Michael Frieser ihre Wahlkreise im Norden und Süden verteidigen konnten.

Zwar schlug sich Gabriela Heinrich, die sich als Nachfolgern ihres nicht mehr angetretenen Parteifreundes Günter Gloser erstmals um ein Bundestagsmandat beworben hat, achtbar, doch letztlich musste sie sich Wöhrl klar geschlagen geben. Über die Liste zieht sie aber trotzdem in den Bundestag. Auch der Kandidat der Linken, Harald Weinberg, bekommt über die Liste einen Platz im Bundestag.

Im Süden war der Abstand ebenfalls beträchtlich — Michael Frieser gewann in Nürnberg Süd zur Enttäuschung von Martin Burkert. Der Vorsitzende der SPD-Landesgruppe im Bundestag hatte sich Hoffnungen auf ein besseres Ergebnis gemacht. Er scheiterte aber klar an seinem CSU-Widerpart Michael Frieser. Schon 2009 hatte Burkert das Nachsehen. In den Bundestag zieht er über die Liste ein.

FDP, Grüne und Linke mussten jeweils Verluste in Kauf nehmen — die bei den Liberalen am deutlichsten ausfielen. Sie verloren im Vergleich zur Bundestagswahl 2009 mehr als die Hälfte ihrer Stimmen. Hohe Verluste gab es aber auch bei den Grünen. Bei der Alternative für Deutschland (AfD), die in Nürnberg knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, hielten sich Freude und Bangen die Waage. Freude über das auf Anhieb gute Ergebnis, Bangen um den Einzug in den Bundestag.

Bangen musste auch der Linken- Bundestagsabgeordnete Harald Weinberg. Er dürfte nach den vorläufigen Ergebnissen den Wiedereinzug ins Parlament aber schaffen. Ob dies auch Gabriela Heinrich von der SPD gelingt, stand bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest. Über Koalitionsoptionen im Bundestag debattieren heute die Parteien in Berlin — mit dabei im SPD-Parteivorstand ist Nürnbergs OB Ulrich Maly.

Informationen über den Wahlkreis Nürnberg-Nord

Informationen über den Wahlkreis Nürnberg-Süd

 

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