Yoda rührt in Nürnberg Werbetrommel für Film-Museum

3.5.2014, 12:10 Uhr
Yoda gemeinsam auf Tour mit Nick Maley (r.) - da sind die Fans und Journalisten nicht weit.

© Björn Bischoff Yoda gemeinsam auf Tour mit Nick Maley (r.) - da sind die Fans und Journalisten nicht weit.

"It's damned cold today", sagt Meister Yoda und verschwindet nach dem Fotoshooting auf der Kaiserburg schnell wieder in seinem Koffer, mit dem er von Ort zu Ort transportiert wird. Immerhin liegen mehr als zwanzig Stunden Flug hinter dem Jedi-Meister, der aus der Karibik über New York und Frankfurt nach Nürnberg kam.

Doch sobald er wieder aus seinem Reisegefährt steigt, ist er innerhalb kürzester Zeit umringt von Star Wars-Fans und Schaulustigen, die ein Foto von ihm und den ständigen Begleitern des Meisters - den "Wolfbrothers" - machen möchten. Dabei sind es aber nicht nur die früheren Fans, sondern auch viele Kinder, die den berühmten Jedi wiedererkennen - die Saga um den Krieg der Sterne geht nämlich derzeit mit einer animierten Serie im Fernsehen weiter.

Aber nicht nur die "Wolfsbrothers" behüten Meister Yoda streng, sondern auch  sein Erschaffer Nick Maley, der damals einer der führen Köpfe bei der Entstehung von Yoda war. Denn weltweit gibt es nur vier Exemplare der Original-Figur des Jedi-Meisters aus Star Wars. Hätte Maley beim ersten Film damals jemand gefragt, ob er darauf wetten würde, dass "Krieg der Sterne" ein Welterfolg wird, er hätte es nicht geglaubt, wie er schmunzelnd erzählt.

Und der Jedi-Meister hat ein Ziel vor Augen: Er möchte nach Nürnberg ziehen - in das weltweit erste Holo-Museum. Momentan ist er noch auf Wohnungssuche. "Es gibt zwei sehr vielversprechende Orte", verrät "Makler" Nick Maley. Doch genaueres will weder Yoda noch Maley verraten - denn er will sich alle Möglichkeiten offen halten. Denn es gibt da noch einen weiteren Knackpunkt: Nämlich den der Finanzierung. Mittels Crowdfunding wollen die Verantwortlichen die Startfinanzierung für das Museum sichern. Auch deswegen ist Meister Yoda nach Nürnberg gekommen. Um Werbung für sein Projekt zu machen.

Das einzigartige Museum für Filme und Spezialeffekte soll unter anderem auch Original-Requisiten aus den Filmen Herr der Ringe, Jurassic Park, Armageddon und Spider Man beherbergen. Das Herzstück der Ausstellung, die ständig erweitert werden soll, sollen jedoch Hologramme von Maskenbildnern, Regisseuren und Filmschaffenden sein, die beim Dreh nur im Hintergrund stehen.

"Wir kommen aus der Filmwelt, wo wir Illusionen und optische Effekte kreieren. Es gibt bis heute keine beweglichen Hologramme, alle Hologramme, die du siehst sind statisch. Wir haben Wege, die Illusion zu erzeugen, dass die Leute Bewegung sehen. Es ist alles Teil davon, dass wir eine Show aus der Ausstellung machen wollen – anders als in jedem anderen normalen Museum", sagte Maley erst kürzlich in einem Interview.

Sowohl Maley als auch Yoda sind mittlerweile begeistert von Nürnberg. Der Jedi-Meister fiebert bereits mit dem 1. FC Nürnberg um den Verbleib in der ersten Liga mit und hat "Drei im Weckla" bereits zu seinem Lieblingsessen ernannt. Auch auf die anstehende Blaue Nacht ist der Jedi-Meister gespannt und hat schon eine neue Idee: Sollte er nach Nürnberg ziehen, wird er sich für eine "Grüne Nacht" einsetzen - das würde ihm als Grünhäutiger ganz besonders gut gefallen.

"Wir haben alles beisammen, was wir brauchen, um das Museum zu eröffnen. Einzig der Treibstoff fehlt uns noch, um das Projekt zum Leben zu erwecken." Würde nur jeder Nürnberger einen Euro spenden, so Maley, dann könnte das Holo-Museum sofort loslegen. Oder wenn zwanzig Prozent der Nürnberger fünf Euro spenden würden. Der Start des Film-Museums bereits im Dezember ist ein ehrgeiziger Plan der Verantwortlichen. Doch sie sind optimistisch. Yodas Leitspruch "Möge die Macht mit Nürnberg sein" beflügelt nicht nur den Meister selbst.

Unterstützen können Sie das Projekt auf der Internetseite des "FXpo". Dort erhalten Sie auch weitere Infos zum geplanten Film-Museum.

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