Oberfranken: Lebloser Mädchenkörper trieb im Becken

25.7.2014, 19:30 Uhr

Zuerst sah der Bademeister nur eine Menschentraube neben dem Becken. Dann kam er näher und erblickte einen leblosen Körper: Badegäste hatten ein schwer verletztes Mädchen im Schimmbecken entdeckt, an Land gezogen und Erste Hilfe geleistet. Dies bestätigt die zuständige Polizeiinspektion in Stadtsteinach. Sofort rief der Bademeister den Rettungsdienst. Das war am Dienstagabend, kurz vor 19 Uhr.

Die Hilfe kam nicht zu spät: Das achtjährige Mädchen hatte Glück, denn die Reanimationsversuche fruchteten. Per Hubschrauber wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Dort lag sie dann im Koma. Aktuelle Informationen über den Gesundheitszustand gibt es nicht. Die Polizei in Oberfranken hält sich bedeckt, auch weil mittlerweile die Kripo ermittelt.

Wie der Stadtsteinacher Polizeikommissar bestätigt, war das Mädchen mit dem örtlichen Sportverein im Freibad. Bei den Ermittlungen könnte es also auch im die Frage der Aufsichtspflicht gehen, schließlich war wohl eine Übungsleiterin des Sportvereins vor Ort. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken wollte dazu allerdings keine Stellungnahme abgeben. Genaue Erkenntnisse zum Unfallhergang gibt es bislang nicht. Ob es dem Mädchen besser geht, ist ebenfalls ungewiss.

In der Region ist das schon der zweite Badeunfall binnen einer Woche. Im Nürnberger Westbad musste am Sonntag ein 12-Jähriger wiederbelebt werden. Ein Mann war vom Turm auf den im Wasser schwimmenden Jungen gesprungen, obwohl die Badeaufsicht den Sprungbereich bereits gesperrt hatte. Auch in diesem Fall ermittelt die Polizei.