Pannen-Serie: Wieder Zugausfälle auf neuer ICE-Strecke

11.12.2017, 10:38 Uhr
Die Pannen-Serie geht weiter: Auch am Montagmorgen mussten Reisende, die mit dem ICE von Berlin nach Nürnberg fahren wollten, mit erheblichen Verspätungen oder gar Zugausfällen leben.

© Amelie Geiger/dpa Die Pannen-Serie geht weiter: Auch am Montagmorgen mussten Reisende, die mit dem ICE von Berlin nach Nürnberg fahren wollten, mit erheblichen Verspätungen oder gar Zugausfällen leben.

Der ICE, der um 7.38 Uhr in Berlin starten sollte, fiel laut Online-Fahrplanauskunft aus. Zu den Gründen konnte eine Bahn-Sprecherin noch keine Angaben geben. Die Züge am früheren Morgen fuhren hier planmäßig, die nachfolgenden Verbindungen starteten jedoch teilweise mit erheblichen Verspätungen. Und das hat auch Auswirkungen auf Pendler, die von Nürnberg nach München fahren wollen. Denn: Alle ICEs von der fränkischen Metropole in die bayerische Landeshauptstadt haben am Montagmorgen nach Fahrplanauskunft der Bahn fast eine Stunde Verspätung. 

Pannen-Serie: Wieder Zugausfälle auf neuer ICE-Strecke

© Screenshot bahn.de

Auch auf anderen Strecken gab es zum Start der ersten Woche mit neuem Fahrplan Probleme. Der Eurocity von Hamburg nach Prag, der um 8.51 Uhr starten sollte, fiel laut Online-Auskunft aus. Auf einer weiteren morgendlichen Verbindung von Hamburg nach Berlin fuhr nur ein Ersatz-Zug. Ein Zug, der in Berlin in Richtung Hamburg startete, war so voll, dass nicht mehr alle Reisenden mitfahren konnten. Von Berlin nach Hannover hatte ein ICE deutlich weniger Wagen als geplant - und es wurde eine hohe Auslastung erwartet.

Auf der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main fuhren die Züge am Montag wieder. Wie geplant wurde die Hochgeschwindigkeits-Trasse zwischen Köln und Frankfurt am Morgen wieder freigegeben. Auf einigen Abschnitten gab es jedoch noch Geschwindigkeitsbegrenzungen, daher kann es erneut zu Verspätungen kommen. Am Sonntag hatte die Deutsche Bahn die Trasse wegen des Wintereinbruchs gesperrt und die Fernverkehrszüge umgeleitet, damit sie mögliche witterungsbedingte Schäden beheben kann.

Rund zehn Milliarden Euro waren in den Neu- und Ausbau der ICE-Strecke zwischen Berlin und München investiert worden. Auf den mit 623 Kilometern zwischen Berlin und München über Erfurt fahren die Züge mit bis zu Tempo 300.

Bei der Eröffnungsgala in der Nacht zum Samstag hatte ein Zug mit rund 200 Ehrengästen und Journalisten München wegen diverser Pannen auf der Strecke aber mehr als zwei Stunden zu spät erreicht. Am Freitagnachmittag waren zuvor zwei ICE-Sonderzüge ohne Verzögerungen im Berliner Hauptbahnhof eingefahren - auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stieg kurz zu.

Am Sonntag, dem ersten regulären Betriebstag der neuen Schnellfahrstrecke, hatte sich ein ICE wegen eines technischen Problems stark verspätet. Eine süße Überraschung gab es für Reisende am Berliner Ostkreuz: Mit dem Fahrplanwechsel wurde dort der neue Regionalbahnsteig am Gleis 1-2 in Betrieb genommen - die Deutsche Bahn feierte diesen Anlass mit dem Verteilen von Schokoladenherzen.

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