Polizei sucht überraschend weiter nach Peggys Leiche

29.4.2013, 15:46 Uhr
Die Suche nach Peggys Leiche wird überraschend fortgesetzt.

© dpa Die Suche nach Peggys Leiche wird überraschend fortgesetzt.

Die Polizei hat mit einem Bodenradar noch einige Hohlräume entdeckt, die in Augenschein genommen werden sollen, sagte ein Polizeisprecher in Bayreuth. Bereits in der Vorwoche hatten die Ermittler vier Tage lang das Haus in dem Ort unter die Lupe genommen, weil sich laut Staatsanwaltschaft neue Hinweise ergeben haben, dass hier Peggys Leiche im Jahr 2001 abgelegt worden sein könnte. Eigentlich waren die Arbeiten bereits in der vergangenen Woche abgeschlossen.

Noch immer wartet man auf die Ergebnisse aus dem Gerichtsmedizinischen Institut: In einer Sickergrube unter einem Anbau waren neun Knochenteile zum Vorschein gekommen. Es ist unklar, ob es sich um menschliche Knochen handelt oder ob die Funde von einem Tier stammen. Es könnten auch Reste von einem alten Friedhof sein, der sich hier im Mittelalter befunden hatte.

Allerdings sei der Einsatz diesmal weit weniger aufwendig als die Arbeiten in der vergangenen Woche. Man wolle aber sichergehen, keinen Hohlraum übersehen zu haben, betonte Polizeisprecher Jürgen Stadter.

Der Besitzer des Hauses war befragt worden, hat aber nach Einschätzung der Polizei nichts mit dem Fall zu tun.

Die Schülerin Peggy war 2001 in Lichtenberg spurlos verschwunden. 2012 begannen Staatsanwaltschaft und Kripo Bayreuth wieder mit Ermittlungen in dem Fall. Immer wieder in der Kritik stand dabei auch die Polzei. Doch die wehrt sich vehement gegen Vorwürfe, in den Jahren 2001 und 2002 nicht allen Spuren nachgegangen zu sein. Man habe alle damals vorhandene Spuren verfolgt, sagte der damalige Leiter der Ermittlungen, Herbert Manhart. Er ging zum Jahreswechsel 2001/2002 in den Ruhestand, danch verfolgte die Soko Peggy II den Fall weiter. 

Als Peggys Mörder wurde im Jahr 2004 der geistig behinderte Ulvi K. verurteilt. Doch an seiner Schuld gibt es erhebliche Zweifel.

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