30 Jahre Ferien, 20 Jahre Rock

22.4.2015, 16:39 Uhr
30 Jahre Ferien, 20 Jahre Rock

Bei 167 Veranstaltungen in den sechs Sommerferienwochen plus 22 Kinoangebote plus Folge-, Doppel- und Zusatzkurse konnte die Leiterin von Jugendhaus und -büro vor dem Jugendausschuss voller Freude feststellen: „Unser Konzept der Vielseitigkeit ist wieder aufgegangen, und die Auslastung des Ferienprogramms von 71 Prozent spricht für sich.“ Vor allem für die ab Zehnjährigen biete die Stadt Roth mit 34 Veranstaltungen besonders viel an. Reich: „Wir sind im Landkreis das Ferienprogramm mit den meisten Angeboten für Jugendliche.“

„Wir könnten niemals so ein klasse Ferienprogramm machen ohne die Vereine“, lobte Bürgermeister Ralph Edelhäußer. Auch Karin Reich schickte ihren Dank nochmals an Vereine, Verbände und Institutionen: 27 Verbände und zwölf Abteilungen hatten 2014 insgesamt 53 Veranstaltungen angeboten – vom Selbstverteidigungskurs bis zum Tanzprojekt. Auch 79 Kreativangebote (wovon laut Reich nur drei ausfielen), außerdem erstmals der Blaulichttag, die „Dornröschen“-Aufführung mit fast 100 Zuschauern (also steigender Tendenz) oder der Familien-Museumstag mit 152 kleinen und großen Besuchern – doppelt so viele wie im Vorjahr — kamen gut an. Am Altstadtfest waren Spielstraße und Spielbus Garanten fürs Vergnügen. Und beim „Rock im Schlossgraben“ rockten rund 400 Musikfans die Wiese vor dem Jugendhaus. Möglich gemacht haben den Spaß aber erst die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.

Dennoch ein Problem: die personelle Situation. Die früheren Zivis sind laut Reich „gute Tat, aber auch Fluch, wenn wir keine kriegen“. Die jungen Leute seien häufig nur acht oder neun Monate da, im Moment habe das Jugendbüro statt Zusagen nur Anfragen, die zeitliche Koordination sei „schwierig für uns“. Ihr Appell an die Ausschussmitglieder: „Wenn Sie von jemandem wissen, der bei uns den Freiwilligendienst ableisten will…“

Im aktuellen Angebot ist wieder das Planspiel Kommunalpolitik vertreten, das auch in seiner neunten Auflage eine Erfolgsstory bleiben soll sowie viele weitere Schulprojekte (etwa zum „Umgang mit Medien und Computersucht“). Die Moonlight Sports Night werde 2016 „hoffentlich wieder an der Grundschule steigen können“. Die Graffitiwand soll heuer auch auf der Rückseite besprüht werden und der Skaterpark, nach einem Konzept von Simon Weiß vom Jugendhaus und jungen Skatern umgestaltet, wird an diesem Samstag um 18 Uhr wieder eröffnet.

Reichs Blick in die Zukunft hat zwei Jubiläen vor Augen: 30 Jahre Ferienprogramm und 20 Jahre „Rock im Schlossgraben“. Im August sei wieder Mini-Roth dran, im Oktober ein Kindergesundheitstag und ein Vortrag über Crystal Meth. 2016 wolle man eine Kinderkochgruppe ins Leben rufen und für die morgendlichen Ferienprogrammangebote bereits ab 8 Uhr Kinderbetreuung anbieten. Als eigenen Beitrag zum Ferienprogramm kündigte Edelhäußer außerdem an, dass er heuer mit den Kids auf Fahrradtour nach Bernlohe aufbreche.

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