Hilpoltstein: 57,5 Prozent gingen „dann Mahl wählen“

16.3.2014, 22:01 Uhr
Hilpoltstein: 57,5 Prozent gingen „dann Mahl wählen“

© Giurdanella

„Ich gehe dann Mahl wählen“. Dieser Wahlslogan der Hilpoltsteiner SPD bewahrheitete sich. Mit einem nicht erwarteten Start-Ziel-Sieg – lediglich unterbrochen durch das Ergebnis aus Hagenbuch, wo Ulla Dietzel die Nase vorn hatte – setzte sich Markus Mahl ohne großen Widerstand durch.

Klassische CSU-Hochburgen wie Meckenhausen, Weinsfeld und Unterrödel stürzten ein wie Kartenhäuser. Nur in den Wahlbezirken Meckenhausenzwei, Mörlach und Mindorf blieb Mahl unter der 50-Prozent-Marke. Selbst in Jahrsdorf, wo angesichts der Debatte um den geplanten Bau einer Windkraftanlage dicke Luft herrscht, holte Mahl 50 Prozent.

In Weinsfeld gab es über 72 Prozent Zustimmung für den alten und neuen Rathaus-Chef, der sich selbst von dieser Dominanz überrascht zeigte: „Ich habe felsenfest mit einer Stichwahl gerechnet“, erklärte er unmittelbar nach Bekanntgabe des (vorläufigen) Endergebnisses im Sitzungssaal des Rathauses.

Schon gegen 18.30 Uhr konnte sich Mahl entspannt in seinem Stuhl im Sitzungssaal zurücklehnen und der Dinge harren, die da kamen. Zwischenzeitlich wandte er sich an Christoph Raithel, der die Wahl-Veranstaltung im Rathaussaal moderierte, um von diesem auch die Ergebnisse aus anderen Kommunen zu erfahren.

Mahls Dank galt neben den Wählern seinem Wahl-Team – das wie schon vor sechs Jahren eine „super Arbeit“ geleistet habe – und seinen Kontrahenten für deren fairen Wahlkampf. „Wir können da weitermachen, wo wir aufgehört haben“, sagte er mit Verweis auf das gute, fraktionsübergreifende Klima im Stadtrat und bevor er den Gratulations-Parcours absolvierte.

Sowohl Ulla Dietzel als auch Michael Greiner präsentierten sich als faire Verlierer. „Ich bin Sportlerin. Ich kann mit Siegen, aber auch mit Niederlagen umgehen“, meinte Ulla Dietzel in einem ersten Statement.

Dass ihre Niederlage so deutlich ausfiel, sei für sie überraschend gekommen. In Gesprächen mit Bürgern habe sie eine derartige Ablehnung nicht gespürt.

Eine erste Analyse wollte ihr aber nicht so recht über die Lippen. Ungeachtet dieses Debakels wolle sie sich aber weiter zum Wohle der Stadt engagieren, sprich: im Stadtrat weiterarbeiten, erklärte sie am Sonntagabend.

Deutlicher wurde in seiner Analyse Michael Greiner von den Freien Wählern: „Die Wechselstimmung war ganz offensichtlich nicht da.“

Der Mahl-Triumpf sei ein eindeutiges Votum der Leute, die Mahls Politik in Zukunft weiter mittragen wollen. Das „tolle“ Wahlergebnis zeige auch, dass Mahl in den vergangenen sechs Jahren keine großen Fehler gemacht habe, und das müsse man schließlich respektieren.


Überrascht von der Mahl’schen Dominanz zeigte sich auch SPD-Kreisvorsitzender Sven Ehrhardt, der seinem Parteikollegen am Sonntagabend persönlich gratulieren konnte. „Dass es so deutlich wird, habe ich nicht gedacht. An einem Sieg von Markus Mahl habe ich allerdings nie Zweifel gehabt.“
 

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