Ab Mitte Juni schweigen die Glocken

22.5.2018, 14:32 Uhr
Ab Mitte Juni schweigen die Glocken

© Foto: Harry Rödel

Der Kirchturm sei in die Jahre gekommen, so Kirchenpfleger Erich Bergauer. So würden beispielsweise die vier Glocken bereits seit rund 65 Jahren im Glockenstuhl hängen. Die jetzige Aufhängung für die mächtigen Klangkörper ist ein Stahlgerüst, dessen Statik jetzt nach all den Jahren zum Problem werden könnte.

Großer Druck

"Wenn alle vier Glocken läuten, schlagen sie zunächst gegenläufig, holen sich aber irgendwann ein und schlagen alle zu einer Seite", erklärt Bergauer. Dadurch entstehe ein großer Druck auf die Außenseite des Turms. Damit keine Schäden entstehen, müsse ein neuer Glockenstuhl aus Holz gebaut werden. "Rund acht Kubikmeter Holz müssen dafür übers Gerüst nach oben gebracht werden", weiß der Kirchenpfleger zu berichten.

Um im Glockenturm arbeiten zu können, müssen die vier wuchtigen Klangkörper nach oben angebunden werden. Dazu wird das Geläut abgeschaltet. Soll heißen: Ab zirka Mitte Juni werden die Glocken der Stadtpfarrkirche bis zum Abschluss der Bauarbeiten Ende des Jahres im Inneren des Turms schweigen. Erich Bergauer rechnet damit, dass das Geläut ab Ende Oktober wieder erklingen kann.

Schäden am Dach?

Da die Kirchturmspitze nicht ganz zugänglich ist, wird vom Gerüst aus auch gleich überprüft, ob Schäden am Schieferdach und im Innern vorhanden sind. Diese könnten gleich mit ausgebessert werden, meinte Bergauer.

Außerdem werden Putzschäden an der Außenwand saniert und im Zuge der Maßnahme der ganze Turm neu gestrichen. Man hoffe, so Bergauer, dass bis zum Einbruch des Winters das Gerüst wieder abgebaut werden kann.

Die Kosten der gesamten Maßnahme belaufen sich auf rund 450 000 Euro, es sei denn es treten noch "unerfreuliche Überraschungen" zutage, betomt Erich Bergauer. Den Großteil der Kosten übernimmt die Diözese Eichstätt, weitere Teile die Stadt Hilpoltstein und der Landkreis Roth.

Gegen Spenden aus der Bevölkerung habe die Kirchenstiftung natürlich nichts einzuwenden, sagt Bergauer mit einem Augenzwinkern.

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