Allen Unkenrufen zum Trotz: „Roth ist nicht tot“

8.1.2017, 06:00 Uhr
Allen Unkenrufen zum Trotz: „Roth ist nicht tot“

© F: Gsänger

Bereichern wird diese Veranstaltung Klaus Stieringer aus Bamberg, seines Zeichens Präsident des Berufsverbandes City-Marketing Bayern, mit dem Impulsvortrag „Professionelles Kommunalmarketing — Chancen für Roth?“.

Mader, Lorenz und Mitstreiter haben es endgültig satt, dass über Roth immer nur genörgelt wird. „Die Stadt hat viel Positives zu bieten, über das viel zu wenig gesprochen wird“, sind sich der Vereinsvorsitzende und sein Stellvertreter sicher. Beide haben über Jahrzehnte hinweg am Standort Roth wirtschaftliche Akzente gesetzt und die Stadt „lieben gelernt“. Helmut Mader als Gründer der Firma Nutrichem, dessen Geschäftsführender Gesellschafter er bis zum Eintritt in den Ruhestand war, und Helmut Lorenz, Gründer der gleichnamigen Steuerberatungskanzlei in Roth.

„Roth galt einst als industriereichste Kleinstadt Bayerns. Mit Recht. Doch die Zeiten haben sich geändert. Roth aber ist gedanklich auf dem Niveau von damals stehen geblieben“, klagt Mader. Und ist mit dieser Meinung nicht alleine. Namhafte Persönlichkeiten der Kreisstadt haben sich deshalb schon seit Wochen mehrmals getroffen, um dazu beizutragen, dass sich Roth als wirtschaftsstarker, lebendiger, gut erreichbarer, kulturell attraktiver, umweltbewusster und damit lebens- und liebenswerter Standort nach innen und außen präsentiert.

Dafür haben sich Helmut Mader als Vorsitzender, Helmut Lorenz (stellvertretender Vorsitzender), Sonja Freyberger (Schriftführerin) und Schatzmeister Sebastian Köppl verpflichtet. Den Vorstand komplettieren als Beisitzer Lydia Kartmann, Daniela Smetana, Erich Burkhartsmaier, Hakan Parsil (Fa. Obi), Siegfried Valentin, Fritz Volkert und Felix Walchshöfer.

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Wahrnehmung Roths neu auszurichten. So soll das Image als Kreisstadt gestärkt werden. Gerichtet wird der Blick auch auf Roth als attraktiver Wirtschafts- und Wohnstandort.

Mitarbeiten will der Verein an einer Marketingkonzeption für die Kreisstadt, deren Bekanntheit und Image soll damit gezielt gefördert werden. Zum Aufgabenbereich gehört auch, sich der Stadtgestaltung anzunehmen und überall — wo möglich — neue Akzente zu setzen.

Um all die Vorhaben zu bewältigen, setzt der frisch aus der Taufe gehobene Verein auf die Mitwirkung engagierter Mitbürger. Angestrebt wird aber auch die Fusion mit dem traditionsreichen Gewerbeverein Roth.

Mitglied ist auch Bürgermeister Ralph Edelhäußer, jedoch lediglich als Privatperson. Edelhäußer sei es auch gewesen, der den Anstoß zu dieser Vereinsgründung gegeben hat, erinnert Helmut Lorenz.

Warum tut sich einer wie Helmut Mader mit 77 Jahren noch so ein Amt an? „Ich will etwas zurückgeben“, sagt der Vorsitzende, dem ein lebendiges Roth am Herzen liegt: „Roth ist Kreisstadt, hat eine Mittelpunktsfunktion wahrzunehmen, ist eine attraktive Schul- und Sportstadt, hat eine funktionierende Kreisklinik, zahlreiche gut aufgestellte Betriebe und vieles mehr.“

Wenn alles wie geplant läuft, will der Verein in absehbarer Zeit sogar einen Geschäftsleiter einstellen. Doch zunächst gilt es andere Weichen zu stellen, verkrustetes Denken aufzubrechen, Ideen und Bereitschaft zur Neuausrichtung beizusteuern. „Um unsere Ziele zu erreichen, ist es nötig, jeden Tag dran zu arbeiten. “

Dass die Gründungsversammlung im „Offenen Haus Roth“ stattfand, hat auch etwas Symbolcharakter. Denn: „Auch hier ist eine Anlaufstelle, um Roth jeden Tag etwas besser zu machen.“

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