Allersberg: Drainage soll gegen nagende Zähne helfen

8.4.2016, 18:50 Uhr
Allersberg: Drainage soll gegen nagende Zähne helfen

© F.: cke

Denn der Biber treibt an und in der Kleinen Roth westlich von Allersberg sein Unwesen. Eigentlich geht er ja nur seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Er nagt an Bäumen und baut Dämme. Aber gerade das bewirkt, dass sich an der Kleinen Roth das Wasser beträchtlich aufstaut.

Schon seit Ende vergangenen Jahres ist deshalb die Unterführung des Polsdorfer Weges unter der Umgehungsstraße nicht mehr passierbar. Sowohl für die Landwirtschaft als auch für Wanderer und Radler. Inzwischen warnt ein „Hochwasser“-Sperrschild vor dem Durchqueren.

Der Biber hat etwas weiter westlich in Höhe des sogenannten „Trillergartens“ seinen Damm errichtet. Jörg Wagenknecht-Hirth sprach das Problem an und konnte auch gleich zwei Abhilfe-Optionen benennen: den Einbau einer Drainage am Damm oder eine Umgehungsgerinne. Letzteres würde sich aber technisch eher schwierig gestalten, sodass er den Einbau einer Drainage empfahl. „Das Wasser geht nicht mehr zurück, die Missstände werden größer“, fasste er zusammen.

Auch Querungshilfen in Form von Trittsteinen durch die Kleine Roth, um von der Süd- auf die Nordseite zu gelangen und umgekehrt, könnten nicht mehr genutzt werden und es sei zu beobachten, dass ganze Wandergruppen den Umweg über Böschungen und Umgehungsstraße in Kauf zu nehmen hätten. Schon in Kürze soll die Drainage daher eingebaut werden – ein Stück weit vom Damm weg, damit der Biber diese nicht erneut verbaut, hieß es.

Erstmals haben die zehn Kommunen des AOM eine Ausflugskarte herausgegeben, die über das europäische Leader-Programm gefördert wird. Überregionale Rad- und Wanderwege sowie örtliche Strecken sind darin aufgeführt, ebenso Einkehrmöglichkeiten und Anschlüsse an den VGN. Letzterer hat darum sein finanzielles Scherflein beigesteuert; jede Kommune ist mit 500 Euro dabei.

Die in einer Auflage von zunächst 15 000 Stück gedruckte Karte liegt bei den beteiligten Kommunen auf. Alle zehn Gemeinden – Allersberg, Berching, Berngau, Burgthann, Deining, Freystadt, Mühlhausen, Postbauer-Heng, Pyrbaum und Sengenthal – stellen sich mit einem Beitrag vor. Darüber hinaus sind Highlights der Region, Kulturinitiativen, das Land zwischen den Kanälen, Persönlichkeiten wie beispielsweise der Fabrikant Jacob Gilardi, Natur- und Erlebnisbäder, GiB (Generationen in Bewegung)-Parks oder Bett+Bike-Stationen zu finden. Die Karte reicht vom Fränkischen Seenland im Westen bis zum Bayerischen Jura im Osten.

Ergänzend gibt es auch heuer wieder einen Radl- und Wanderkalender für das AOM-Gebiet, den Bürgermeister Böckeler den Mitgliedern des Umweltausschusses zusätzlich zur neuen Ausflugskarte aushändigte. Seit fünf Jahren wird dieser Kalender herausgegeben. Darin sind neun geführte Wander- und Radtouren vorgestellt. Der saisonale Startschuss dazu erfolgt am 24. April in Postbauer-Heng mit der Eröffnung des „Wegs der Poesie“, das Saisonende am 2. Oktober markiert eine Radltour um Sengenthal.

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