Allersberg muss in sauren Apfel beißen

15.3.2018, 11:00 Uhr
Allersberg muss in sauren Apfel beißen

© Foto: Reinhold Mücke

Im August, noch unter Bürgermeister Bernhard Böckeler, war dem Bauausschuss eine Abrechnung vorgelegt worden über gut 52 000 Euro. 80 Prozent davon sollte das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) tragen, 8000 Euro die Jagdgenossenschaft, somit wären knapp 2500 Euro für die Gemeinde übrig geblieben. Doch nun belaufen sich die Gesamtkosten auf knapp 69 000 Euro.

Das ALE hat Rechnungen nicht erkannt, weil "keine prüfbaren Vertrags- und Vergabeunterlagen vorlagen", wie es in der Sitzungsvorlage hieß. So oder so wäre die ALE-Förderung aber nur anhand der ursprünglichen Kosten berechnet worden und wäre von Anfang an gedeckelt gewesen, auf knapp 31 700 Euro. Der Bauausschuss hatte im August noch mit 41 700 Euro gerechnet. Die Beteiligung der Jagdgenossenschaft ist festgeschrieben, damit bleiben alle Mehrkosten bei der Gemeinde, der Weg kostet sie knapp 30 000 Euro.

Derbe Worte

"Das hat doch das ALE gemacht, warum sollen wir für deren Bockmist einstehen", ereiferte sich Holger Gmelch (CSU). Benjamin Haußner vom Bauamt hielt ihm entgegen, dass das ALE eine Kostenschätzung vorgelegt hatte, mit der man dann nicht zurechtgekommen sei. Dann scheine damals die Abrechnung nicht ausgereift gewesen zu sein, so Willi Harrer (FW). Er fühle sich nicht richtig aufgeklärt. Auch Fraktionskollege Thomas Schröder stellte fest: Man sei falsch unterrichtet worden.

Bürgermeister Daniel Horndasch wies darauf hin, dass Böckeler extra noch nach Ansbach gefahren sei, aber die höheren Kosten wohl bezahlt werden müssen. Er fühle sich "verarscht" hielt Eduard Riehl (SPD) nicht hinter dem Berg. Siegfried Mücke (CSU) sah, dass dem Altbürgermeister nun eine Schuld in die Schuhe geschoben werden solle, die so nicht zutreffe.

Er meinte, dass es ähnlich schon wegen des Ausbaus des Radweges nach Lampersdorf der Fall gewesen sei, allerdings damals in nicht öffentlicher Sitzung. Dort habe sich dann aber herausgestellt, dass der Gemeinderat schon 2007 unterrichtet gewesen sei.

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