Allersberg: Neubau ersetzt Wasserwerk aus dem Jahr 1972

29.4.2015, 16:13 Uhr
Allersberg: Neubau ersetzt Wasserwerk aus dem Jahr 1972

© Täufer

Nachdem in den vergangenen Jahren bereits in den Hochbehälter bei Harrhof, den Wasserturm bei Göggelsbuch, in den Bau eines fünften Tiefbrunnens und in eine Verbundleitung zur Fürther Wasserversorgung im Raum Brunnau investiert wurde, wird das neue Wasserwerk an der Brunnenstraße der bisher letzte Baustein im Kontext mit der Sanierung und für die Zukunft ausgerichteten Baumaßnahmen der Brunnbachgruppe sein.

An der Baustelle gab der Allersberger Bürgermeister Bernhard Böckeler in seiner Eigenschaft als Verbandsvorsitzender den offiziellen „Startschuss" für den Bau. Bei dieser Zusammenkunft waren vom Zweckverbandsausschuss noch stellvertretender Vorsitzender Robert Köstler und Verbandsrat Hartmut Täufer, sowie 3. Bürgermeister Manfred Kinzler, der Wasserwart, die Vertreter mehrerer Baufirmen und Vertreter der Allersberger Marktverwaltung dabei. Das bestehende Wasserwerk ist seit 1972 in Betrieb und mittlerweile in die Jahre gekommen. Eine Sanierung und Generalüberholung ist wirtschaftlich nicht sinnvoll, da größere Umbauarbeiten nötig gewesen wären um die modernen Aufbereitungsanlagen unterzubringen.

Jahrelange Beratungen

Der Verbandsausschuss entschied sich nach jahrelangen Beratungen schließlich für diesen Neubau. Dieser wird angrenzend an das bestehende Wasserwerk am nördlichen Ortsrand von Allersberg errichtet. In dem Gebäude werden neben der Aufbereitungsanlage auch zwei Trinkwasserspeicher und das Hauptpumpwerk untergebracht. Die Anlage wird voll automatisiert arbeiten. Die im Verbandsgebiet verstreut gelegenen Hochbehälter, Wassertürme und Druckerhöhungsanlagen können durch eine Fernüberwachung kontrolliert werden.

Die alte Aufbereitungsanlage wird bis zum Abschluss der Neubauarbeiten weiter betrieben, sodass sich für den Verbraucher nichts ändert. Wenn das neue Wasserwerk fertig ist, wird die Versorgung auf die neue Anlage umgestellt. Jährlich werden es rund 600 000 Kubikmeter Wasser sein, die aufbereitet werden müssen, wobei die Anlage eine Kapazität von 45 Litern pro Sekunde hat.

Kosten: 3,7 Millionen Euro

Die Gesamtkosten wurden auf rund 3,7 Millionen Euro geschätzt. Die bisher behandelten Angebote der Baufirmen zeigen, dass dieser Kostenrahmen realistisch ist. In der jüngsten Verbandsversammlung wurde bereits eine Reihe von Aufträgen erteilt. Das alte Wasserwerk wird auch nach Fertigstellung der neuen Anlage noch Verwendung finden. Es wird Garage und Lagerfläche für den Zweckverband sein. So bleibt auch das Notstromaggregat erhalten und dort in Betrieb, damit bei eventuellem Stromausfall das neue Wasserwerk mit Energie versorgt werden kann.

Mit dem Rohbau soll Anfang Mai begonnen werden. Dank sagte Verbandsvorsitzender Böckeler den benachbarten Grundstücksbesitzern, auf deren Grund während der Bauzeit Aushub, Material und Baustelleneinrichtung gelagert werden dürfen. Die Rohbauarbeiten sollen im Herbst abgeschlossen werden, Dach Fenster, Türen folgen, ebenso Wärmedämmung und Fassade. Anfang 2016 geht es im Inneren weiter, wobei Anlagetechnik, Innenausbau und Steuerungstechnik an der Reihe sind, sodass, so hofft man im Verbandsausschuss, Ende 2016 das neue Wasserwerk in Betrieb genommen werden kann. Drei Ziele, so formulierte es der Verbandsvorsitzende, seien im Zentrum der Überlegungen gewesen: Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit.

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