Allersberg plant neue Gewerbefläche an der A 9

1.4.2017, 06:00 Uhr
Allersberg plant neue Gewerbefläche an der A 9

© Foto: Google Earth

Im Vorfeld schon musste diese Abschätzung erfolgen, wie Bürgermeister Bernhard Böckeler den Markträten erklärte, wobei der Umfang deutlich über das eigentliche Planungsgebiet hinausging. Nicht ohne Grund: Denn die acht Hektar sollen in einem ersten Abschnitt geplant und später dann auch erschlossen werden. Langfristig könnte sich also eine wesentlich größere Fläche ergeben, was man wohl beim Markt auch hofft.

Das jedoch ist vor allem von der Verfügbarkeit der Grundstücke abhängig, wie Michael Langner, Geschäftsleiter des Marktes, auf Nachfrage mitteilte. Denn der Markt selbst hat dort nur geringe Flächen, ist also darauf angewiesen, dass die Grundstückseigentümer zum Verkauf bereit sind. Und da hat man so seine liebe Not.

Begonnen haben die Überlegungen, wie Langner in der Sitzung erinnerte, schon im Jahre 2009, um dort gewerbliche Bauflächen anbieten zu können. Erste Priorität wurde dann der Fläche westlich der Autobahn zwischen dem Regionalbahnhof und der Autobahnanschlussstelle eingeräumt, die über die beim Bau der ICE-Strecke verlegte Kreisstraße erschlossen werden müsste. Dazu laufen bereits Gespräche mit dem Landkreis, so Böckeler, denn die Straße zwischen Guggenmühle und Altenfelden und die Straße über Altenfelden sind dafür nicht leistungsfähig genug.

Für die Ausweisung gewerblicher Flächen an diesem Standort war die Lebensraumpotentialabschätzung nun der erste Schritt, um eventuelle K.o.-Kriterien auszuschließen. Und die festgestellten Lebensräume sind auch kein Hindernis, wie das beauftragte Büro "Team 4" aus Nürnberg dabei festgestellt hat. Die Fläche grenzt an das Landschaftsschutzgebiet an, liegt aber nicht innerhalb und weist auch keine Biotope auf.

Vögel, Reptilien und Tagfalter waren also die Themen der Untersuchung. Und da wurden bei den Vögeln auch schutzwürdige Arten angetroffen, wie Langner berichtete. Beispielsweise muss für die Feldlerche als Bodenbrüter, die eine offene Landschaft benötigt, ein Ersatz durch eine Ausgleichsmaßnahme geschaffen werden.

Und so soll es nun in der Vorbereitung für die Ausweisung der gewerblichen Flächen weitergehen: Derzeit werden bereits Bodenuntersuchungen durchgeführt und es erfolgen Vorgespräche mit dem Landkreis wegen der Kreisstraßennutzung sowie mit SWE Energie wegen der elektrischen Versorgung. Bebauungsplan, Flächennutzungsplanänderung, spezielle artenschutzrechtliche Prüfung und Erschließunsplanung werden folgen, wie es hieß. Aber vor allem wartet man auf die neue der Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms, womit die Ausweisung gewerblicher Bauflächen an Autobahnausfahrten erleichtert werde.

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