Anschluss an Hilpoltsteiner Kläranlage beschlossene Sache

26.11.2014, 05:54 Uhr
Anschluss an Hilpoltsteiner Kläranlage beschlossene Sache

© Foto: HiZ-Archiv/Carola Scherbel

Bürgermeister Markus Mahl gab zuerst einen Sachstandsbericht über die wichtigsten Daten der Stadt Hilpoltstein, die unter anderem von einem Rekordhaushalt in diesem Jahr über die Fertigstellung des Kinderhorts an der Grundschule, den Radwegen, bis zu den Anträgen der FW-Fraktion über Umgehungsstraßen reichten. Bedingt durch verschärfte Auflagen und die Tatsache, dass mehrere Kläranlagen östlich der Autobahn keine wasserrechtliche Genehmigung mehr hätten, sei es erforderlich, diese zu ertüchtigen beziehungsweise zu erneuern. Das Wasserwirtschaftsamt in Nürnberg mache sich für einen Anschluss dieser Anlagen in Hagenbuch, Häusern, Karm, Lay und Tandl an die Zentralkläranlage in Hilpoltstein stark.

Ehe Mahl ausführlich auf die örtlichen Probleme Weinsfelds einging, lobte er die Theatergruppe der DJK Weinsfeld für das hervorragende Stück, das ihm sehr viel Freude bereitet habe.

60 Prozent Fremdwasser

Mit der Information, dass die seit gut 40 Jahren bestehende Kläranlage in Weinsfeld einen durchschnittlichen Fremdwasseranteil von 60 Prozent aufweise und ihre Genehmigung bereits abgelaufen sei, müsste diese eigentlich bis Ende nächsten Jahres an die Zentralkläranlage in Hilpoltstein – via Pumpwerk im Gewerbegebiet Sindersdorf – angeschlossen werden, begann Bürgermeister Mahl die Diskussionsrunde. Diese Vorgabe sei jedoch nicht zu schaffen und man habe bereits eine Verlängerung beantragt. Ein weiteres Problem sei, dass in Weinsfeld nicht alle Häuser an ein Oberflächenwasserkanalnetz angeschlossen seien, da ein solches nicht überall vorhanden sei. Dieses Jahr sei bereits das vorhandene Kanalnetz mit Kameras untersucht worden das Ergebnis läge jedoch noch nicht vollständig vor. Dennoch habe man für den Haushalt im nächsten Jahr bereits rund 600 000 Euro für diese Maßnahme eingeplant.

In der Diskussionsrunde wurde natürlich die Frage nach den Kosten für die Bewohner Weinsfelds gestellt. Mahl verwies auf eine entsprechende Satzung, nach der die Stadt versuche, die Belastung ihrer Bürger möglichst gering zu halten. Auch bei der Frage, ob bei den möglichen Erdarbeiten gleich Leerrohre für eine bessere Breitbandversorgung vorgesehen seien, konnte der Bürgermeister noch keine detaillierte Aussage treffen, sicherte jedoch zu, dass hier eine Verbesserung der jetzigen Situation geplant sei.

Michael Bruckschlögl stellte die Frage, ob bei den Erdarbeiten auch die Wasserversorgung erneuert würde. Hier antwortete der Rathaus-Chef, dass dies, sollte es erforderlich sein, selbstverständlich mitgemacht würde. Manuela Baumann fragte, wann die durch den ICE-Bau stark in Mitleidenschaft gezogene Staatsstraße, die heftige Spurrillen aufweise, repariert werde. Hier konnte Bürgermeister Mahl wenig Hoffnung machen, da es nicht möglich sei, einen kompetenten Ansprechpartner bei der Deutschen Bahn zu finden. Dies gelte übrigens auch für die Ausgleichsflächen, die von der DB im Zuge des ICE-Neubaus angelegt worden seien und die nicht gepflegt würden.

Beim Thema „Fremdwassereinleitung ins Abwassernetz“ wusste Thomas Baumann, dass ein Großteil dieses Wassers von der Straßenentwässerung komme, da diese Gullys einfach an das nächstgelegene Rohr ngeschlossen worden seien, – ohne zu überprüfen, welchen Zweck dieses erfülle.

Zu schnell in den Ort

Christian Rehm und seine Nachbarin Manuela Baumann monierten, dass – vor allem aus Richtung Offenbau – zu schnell gefahren werde und ob es nicht möglich sei, die Geschwindigkeit durch den Einbau eines Fahrbahnteilers zu reduzieren. Hier konnte Mahl wenig Hoffnung machen, da man sogar bereits die Versetzung des Ortsschildes und einen Fahrbahnteiler beantragt habe, jedoch immer auf taube Ohren gestoßen sei. Er hoffe, dass eine sporadische Verkehrsüberwachung und das von den beiden aufgestellte Schild mit der Aufschrift „Bitte 50 Stundenkilometer ab Ortsschild“ etwas bringen würde.

Das Thema „Fahrbahnteiler“ löste eine angeregte Diskussion aus, da von allen Seiten zu schnell in den Ort hereingefahren werde. Gabriel Regensburger monierte, dass beim Fahrbahnteiler am Ortseingang von Eysölden kommend keine Randsteine angebracht worden seien und die Fahrzeuge aufs Bankett ausweichen würden, um die Geschwindigkeit nicht reduzieren zu müssen. Zudem würde sich im Bezirk „E“ kaum jemand an Tempo 30 halten.

Keine Kommentare