Basketball in Roth ist 40 Jahre alt

27.7.2018, 16:33 Uhr
Basketball in Roth ist  40 Jahre alt

© Marco Frömter

Aqua- und Beachbasketball waren nur zwei von sechs Stationen, die über das Freizeitbad verteilt waren, und an denen die Badegäste den Basketballsport in all seinen Variationen ausprobieren konnten. 

Als die Basketballabteilung vor genau 40 Jahren ins Leben gerufen wurde, hatte wohl keines der Gründungsmitglieder gedacht,  dass diese Sportart eines Tages "der Aktivposten" der Spielvereinigung Roth sein würde.

Offene Türen bei der SpVgg

Die Idee, einen Basketball-Verein zu gründen kam 1978 von Eckhardt Walter. Das Problem bestand allerdings darin, wo die neue Truppe untergebracht beziehungsweise integriert werden sollte: "Beim damaligen TSV Roth zeigte man kein Interesse", erinnert sich Walter. "Aber bei der Spielvereinigung rannte ich offene Türen ein. Ich traf auf lauter nette Leute."

Kurzerhand scharten sich damals 55 begeisterte junge Ballfans zusammen, die allesamt etwas gemeinsam hatten: Sie wollten Basketball spielen.

Sechs Jahre nach der Gründung der Basketballabteilung zog Walter in die Oberpfalz und legte "sein Werk" in die Hände seiner Nachfolger. Zum Festtag war er nun zurück nach Roth als Festgast gekommen: "Ich freue mich, dass der Verein noch existiert; das ist nicht selbstverständlich."

Für Bürgermeister Ralph Edelhäußer ist Eckhardt Walter ein Begriff — dieser war in der fünften Klasse sein Sportlehrer, wie Roths Rathauschef in seinem Grußwort erzählte. "Wir haben das ganze Jahr Basketball gespielt. Basketball wurde darüber meine Ballsportart Nummer Eins." Er lobte die Spielvereinigung Roth und ihre Basketballfraktion, die eine sehr "lebendige Abteilung ist, die weitsichtig aufgebaut ist und immer über den Tellerrand blickt."

Lob vom Verband

Zu den Gratulanten gehörte auch die stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny, die "für die nächsten vier Jahrzehnte alles Gute und weiterhin viel Erfolg" wünschte. Lobende Worte hatte auch der Leistungssportreferent des Bayerischen Basketballverbandes, Wolfgang Heyder, parat. Über die Aktivitäten der Spielvereinigung Roth wisse man auf Verbandsebene bestens Bescheid: "Wir können gut einschätzen, was in Roth geleistet wird."

Die Angebote der Spielvereinigung reichen von Integrations- bis hin zum Schulsport: "Das ist eine vielseitige und ungewöhnliche Sache, wenn bei einem Verein nicht nur ein Projekt im Fokus steht. Hier ist etwas ganz Tolles entstanden."

Er, Heyder, freue sich sehr, in Roth bei diesem Jubiläum dabei sein zu dürfen, da er an der Entwicklungsgeschichte auch nicht ganz unbeteiligt gewesen sei. Das hohe Maß an Engagement sei aber letztendlich den gut 200 Mitgliedern zuzuschreiben: "So etwas geht nur, wenn viele mitmachen."Heyder berichtete ferner darüber, dass man aus dem Ausland neidisch auf das deutsche Vereinssystem blicke: "Ein System dieser Breite ist einmalig – und das gilt es zu pflegen."

Nicht stehen bleiben

Für Abteilungsleiter Andreas Dobler bedeutet das Thema Verein "weiterdenken", wie er betonte. Man dürfe sich nicht einfach nur auf den Lorbeeren ausruhen. Neben dem bereits laufenden Projekt "BIG", das Kinder in den Grundschulen für den Basketballsport begeistern soll, werde nun auch "GECKO" angepackt. Hierbei soll Basketball attraktiv außerhalb der Schulen präsentiert werden.

"Wir brauchen nun aber hauptamtliche Trainer", sagte Dobler. Die Arbeit mit den drei Senioren- und sieben Jugendmannschaften fordere schon viel Engagement. Die Spielvereinigung Roth freue sich deshalb über jede Hilfe, die sie bekäme.

Dobler, der große "Motor" der Basketballabteilung, stand schließlich selbst im Mittelpunkt: Er erhielt in Anerkennung seines großen Engagements für diesen Ballsport das Ehrenzeichen in Silber des Bayerischen Basketballverbandes ausgehändigt. Darüber hinaus wurden für besondere Verdienste im Basketballsport geehrt: Petra Hartl, Barbara Zehnder und Heiner Stengel.

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