Basketballcamp der SpVgg Roth: Wiederholungen mit Spaßfaktor

30.3.2016, 16:41 Uhr
Basketballcamp der SpVgg Roth: Wiederholungen mit Spaßfaktor

Besonders viel Spaß macht es anscheinend mit Alain Mandana. Der Spieler des U19-Bundesliga-Teams der Brose Baskets Bamberg hat die Kinder spätestens ab der zweiten Station aufgetaut. „Na-na-nana-na“ albert er singend und dribbelnd, bevor er mit einer schnellen Drehung ernst macht und zum Korbleger hochsteigt. „Na-na-nana-na“ echot es zurück, dann springen die Jungs und Mädels nicht ganz so hoch.

„Korbleger“ sind die zweite Unterrichtseinheit. Dazu hat die SpVgg Verstärkung vom deutschen Meister, dem Kooperationspartner Brose Baskets Bamberg, bekommen. Neben Alain Mandana sind das sein Teamkollege Cedric Kral und die Jugendtrainer Lina Ahls und Daniel Töwe. An den vier Tagen des Camps, das die Spieli erstmals in Eigenregie veranstaltet, kommen Paten aus vier bayerischen Bundesliga-Clubs.

Den Anfang machten Trainer und Spieler von Rent4Office Nürnberg, nach den Bambergern kommen heute die S. Oliver Baskets aus Würzburg, den Abschluss am Freitag gestaltet Medi Bayreuth, ehe ein Turnier gespielt wird. Schwerpunkte waren und sind neben den Korblegern Ballbehandlung und Werfen. Am Ende gibt es eine Kombination von allen. Nach dem Training mit den Brose Baskets konnten die Camper die Levelprüfung der Kinder plus Sport Basketball Academy ablegen und Basketballtrikots in verschiedenen Farben gewinnen.

Das Camp hat sogar eine internationale Dimension: Weil vier Asylbewerber-Kinder aus Syrien mitmachen, hat sich der Sportverein um einen Coach bemüht, der arabisch spricht – und mit Hussam aus dem Irak sogar einen Fachmann aufgetan. Er hat früher in Basra Basketball an Schulen unterrichtet und ist ebenfalls Asylbewerber. Obwohl sein Deutsch noch ausbaufähig ist, gibt es in seiner Gruppe keine Verständigungsprobleme, es geht ähnlich munter zu wie bei Alain Mandana.

Große Reichweite

Camp-Leiter Daniel Dobler freut sich nicht nur über den Zuspruch bei der Premiere, sondern über ein nicht unwesentliches Detail: „Mehr als die Hälfte der Kinder kommt nicht aus dem eigenen Verein.“ Das Angebot hat also eine große Wirkung nach außen, die durch eine gute Zusammenarbeit mit den Schulen entsteht. Das BIG ist nicht Ausdruck eines übersteigerten Selbstbewusstseins, sondern steht für „Basketball in der Grundschule“. Da scheint es genug Potenzial zu geben, da werden wohl nicht nur die Übungen wiederholt, sondern gleich das ganze Camp.

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