Bauabschnitt 1 am Hilpoltsteiner Gymnasium ist eingeweiht

16.6.2017, 17:36 Uhr
Nach intensiven Diskussionsprozessen konnte am Hilpoltsteiner Gymnasium Bauabschnitt 1 der laufenden Generalsanierung feierlich eingeweiht werden.

© Foto: Petra Bittner Nach intensiven Diskussionsprozessen konnte am Hilpoltsteiner Gymnasium Bauabschnitt 1 der laufenden Generalsanierung feierlich eingeweiht werden.

Bauabschnitt 1 am Hilpoltsteiner Gymnasium ist eingeweiht

© Foto: Petra Bittner

Lange dunkle Flure und geschlossene Klassenzimmer? Das war einmal. Am Hilpoltsteiner Gymnasium soll künftig Offenheit herrschen – in räumlicher wie pädagogischer Hinsicht. Jahrgangstufenweise gruppieren sich die Klassen zu diesem Zweck jeweils um ein sogenanntes "Forum", eine Art "Marktplatz", der vielfältige Unterrichtsformen und dadurch eine individuelle Förderung der Schüler gestatte, heißt’s.

Wem diese Theorie allzu grau erschien, der konnte gestern auch umgehend die farbenfrohe Realität inspizieren. Denn der soeben fertiggestellte Bauabschnitt 1 – das nun viel großzügiger dimensionierte, wiedererstandene Haus "Mendel" – beherbergt mit seinen 2400 Quadratmetern auf drei Ebenen gleich vier solcher "Lernlandschaften", genannt "Cluster": jene für die Jahrgangstufen 5, 6 und 8 sowie eine Raumeinheit, die den Naturwissenschaften vorbehalten ist. Alles bestückt mit flexiblem Mobiliar und Hightech-Equipment.

Daneben finden sich weitere zehn Klassenzimmer, sieben Fachräume, Haustechnik, Mensa und eine helle Aula, in der Landrat Herbert Eckstein noch einmal den "intensiven Weg" der Umsetzung skizzierte. Ein Weg, der "viel Kraft" von den Beteiligten erfordert hätte.

Dass der Landkreis seinen Schulen die Stange halte, lasse sich unschwer an einem Investitionsvolumen von 80 Millionen Euro ablesen, welches seit 2010 in die Bildungseinrichtungen im Kreis geflossen sei, so Eckstein. Doch ließ er auch keinen Zweifel daran, dass jeder Umsetzungsphase ein Ringen um das jeweils richtige Konzept zugrunde liege. Denn: "Keine Schule ist wie die andere".

"Wilder Weg"

Diese "Findungsphase" sei auch im Falle des Hilpoltsteiner Gymnasiums mit vielen Diskussionen einhergegangen: "Abreißen oder nicht?", lautete die Gretchenfrage mehr als einmal. Letztlich habe man entschieden, einen Großteil des Bestandes zu ersetzen. Bis dahin wär’s ein "wilder Weg" gewesen, auf dem die beteiligten Gruppen "mit Leidenschaft" ihre Argumente eingebracht hätten, erinnerte Eckstein.

Im Endeffekt sei ein Entschluss im Sinne der Wirtschaftlichkeit und mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen der Bildungslandschaft getroffen worden, unterstrich Architekt Arnd Rudolph. Ergebnis dessen sei ein lichtdurchfluteter Bau, der sowohl Lehrern als auch Lernern viel Flexibilität ermögliche — optisch geprägt durch Metallelemente, Sichtbetonflächen und eine kräftige Farbskalierung.

"Nachhaltige Investition in die Bildung"

Vor solcher Kulisse dankte Direktor Karlheinz Thoma dem Landkreis für "eine nachhaltige Investition in die Bildung". Zwar habe er 2003, als er seine Amtszeit in Hilpoltstein antrat, nie gedacht, so viele Baumaßnahmen mitzuerleben, gab Thoma zu. Doch das überaus positive Feedback von Schüler- und Elternseite bestätige: Man sei damit auf dem richtigen Pfad. "Danke für dieses wunderschöne Gebäude", schloss der Schulleiter seine Ausführungen.

Dem konnte sich Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl nur anschließen, indem er seine Stadt alles in allem zu einem "tollen Schulstandort" beglückwünschte.

Keine Kommentare