Bäume an der Straße weg: Freier Blick auf die "Fabrik der Zukunft"

16.1.2019, 18:00 Uhr
Bäume an der Straße weg: Freier Blick auf die

© Foto: Salvatore Giurdanella

Die Rodung der Kiefern habe nichts mit der Fortführung des Radwegs von Roth nach Allersberg zu tun, räumt Anja Heine vom Stadtbauamt Roth gleich eventuelle Spekulationen aus. Es handle sich vor allem um Maßnahmen der Verkehrssicherungspflicht und der Umsetzung des Bebauungsplans im Zuge des Leoni-Neubaus.

Die vor allem im Sommer ausgetrockneten Kiefern drohten auf die Straße oder auf die neuen Gebäude zu fallen. "Wir wollten nicht zu lange warten, bis es ganz gefährlich wird", sagt Heine. Deshalb wurde am Samstag die Straße sogar halbseitig gesperrt und der Verkehr über eine mobile Ampel geleitet, sodass die Bäume sicher gefällt werden konnten. Der Blick fällt nun auf das neue Leoni-Fabrikgebäude gigantischen Ausmaßes. Von 57 000 Quadratmeter Gebäudefläche war beim Richtfest im Juni 2018 die Rede. Das entspricht acht großen Fußballfeldern.

Der befremdlich wirkende Blick auf das Werk bleibt nicht von Dauer. "Es wird wieder dicht zuwachsen", verspricht Heine. Auf dem Streifen zwischen Staatsstraße und Fabrikgelände werde, wie im Bebauungsplan vorgesehen, "waldähnlicher Aufbau" stattfinden, jedoch nicht mehr mit Kiefern, sondern Laubgehölzen.

Eine ähnliche Aktion fand übrigens auch am Gewerbegebiet III entlang der Allersberger Straße statt. Auch dort wurden Bäume gefällt, damit sich nicht nur, wie im Umweltausschuss bereits vor einigen Tagen vorgetragen, die dahinter liegenden Firmen besser präsentieren können. Auch hier handelte es sich um einen schmalen Streifen mit Kiefern, die auf die Straße fallen hätten können. Und wie an der Lände sollen dort Laubgehölze gepflanzt werden.

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