Bayerischer Wald: Wölfe hinken und sind abgemagert

GRAFENAU - Den zwei Wölfen, die vor drei Wochen aus einem Freigehege im Nationalpark Bayerischer Wald entlaufen sind und noch nicht eingefangen werden konnten, bekommt das Leben in freier Wildbahn anscheinend nicht gut. Ein Tier ist inzwischen stark abgemagert, eines hinkt.

Die jüngsten Sichtungen der beiden Wölfe deuten daraufhin, dass es ihnen nicht gut gehe, teilte Nationalparkleiter Franz Leibl in Grafenau mit. Die Verletzung könne von einem Zusammenstoß mit einem Auto stammen. Vermutlich seien die Tiere im Raum Sankt Englmar im Landkreis Straubing-Bogen und in der Grenzregion zu Tschechien unterwegs. Nach wie vor wird intensiv nach ihnen gesucht. Suchtrupps und Fotofallen seien im Einsatz, um die beiden Tiere ausfindig zu machen.

Ein vor einigen Tagen mit einer Lebendfalle eingefangener Wolf ist nun in das Gehege zurückgebracht worden, wie der Nationalpark mitteilte. Die Zusammenführung mit den drei dort verbliebenen Tieren habe reibungslos geklappt.

Anfang Oktober waren sechs Wölfe aus dem sechs Hektar großen Freigehege des Nationalparks bei Lindberg (Landkreis Regen) gelangt. Unbekannte hatten nach Angaben der Polizei ein Vorhängeschloss an einem Tor entfernt. Ein Wolf war wenige Stunden nach seinem Entwischen von einem Zug erfasst und zwei Wölfe in den Tagen danach erschossen worden. Drei weitere Wölfe waren nicht entlaufen.

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nordbayern.de

16.8.2018, 07:50 Uhr

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