Bei den Geistlichen rauchten die Köpfe

29.6.2015, 16:27 Uhr
Bei den Geistlichen rauchten die Köpfe

© Foto: Unterburger

„Im Jahre 1998 feierten wir das erste ökumenische Pfarrfest und weil es so gut ankam, wollen wir – die Katholiken und die Protestanten – diese Tradition aufrecht erhalten“, berichtete der langjährige Dekanats- und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Albert Rösch im Gespräch mit unserer Zeitung. Er wies darauf hin, dass der am Vortag zum Diakon geweihte Pastoralpraktikant Christof Sommer an diesem Sonntag das erste Mal gepredigt hat.

Zum Auftakt des Pfarrfestes feierten beide Gemeinden in ihren Kirchen den Sonntagsgottesdienst. Die evangelische Gemeinde beging mit Pfarrer Joachim Klenk ein besonderes Abendmahl als „Quelle des Lebens“ und zog anschließend mit Posaunen und Trompeten zu den katholischen Freunden. Der Posaunenchor spielte mit flotten Weisen. Der katholische Pfarrer Dr. Christian Löhr feierte mit seiner Gemeinde in dieser Messfeier sein 15-jähriges Weihe-Jubiläum.

Anschließend erwartete die Besucher des ökumenischen Pfarrfestes ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm. Zunächst begeisterten die Kleinen, sprich die Kinder des evangelischen Kindergartens „Regenbogen“ und die Mädchen und Buben des katholischen Kindergartens bei ihrem Auftritt.

Nicht nur die Kindergartenkinder kamen auf ihre Kosten. Auf alle Kids warteten auch eine Rallye, eine Hüpfschlange und ähnliche Spielgeräte, die von den Kleinen eifrig ausprobiert wurden. Zu sehen gab es auch Filme aus der Jugendarbeit.

Die Küche konnte an diesem Sonntag kalt bleiben, denn niemand brauchte beim gemeinsamen Mittagessen, bei Steak und Bratwurstsemmeln sowie bei Kaffee und Kuchen Hunger leiden.

Der katholische Kirchenchor „Ad gloriam dei“ führte eine große Tombola durch. Mit dem Erlös möchte er sich ein Podest für die Kirche anschaffen. Attraktive Preise warteten auf die Gewinner. So gab es als ersten Preis einen Gutschein für einen Segelflug. Zu gewinnen waren weiter ein Gutschein für eine Fahrrad–Rikscha-Tour für zwei Personen um den Rothsee oder ein Gutschein für die Teilnahme (Busfahrt) am Chorausflug für zwei Personen an den Main.

Die Köpfe rauchten bei einem Quiz, bei dem Bürgermeister Ralph Edelhäußer, sein Stellvertreter Hans Raithel, Pfarrer Dr. Christian Löhr und Pfarrer Joachim Klenk ihr Allgemein-, ihr geschichtliches und ihr „fußballtechnisches“ Wissen unter Beweis stellen mussten. Das heitere Ratespiel funktionierte wie das Fernseh-Quiz „Wer wird Millionär?“ und enthielt mit insgesamt 23 Fragen so manche harte Nuss, die niemand vom Rate-Quartett knacken konnte. Bei vielen Fragen steckten die vier die Köpfe zusammen und berieten sich – und lagen zur Gaudi des Publikums komplett daneben. Kleine Kostprobe: Welche Mannschaft ist die schlechteste Auswärtsmannschaft in der Geschichte der Bundesliga? Antwort: Der 1. FC Nürnberg! Er hat in der Saison 1983/84 alle Auswärtsspiele verloren. Da staunten nicht nur die beiden Herren Pfarrer, sondern auch eingefleischte Fußball-Fans im Publikum.

Alle Besucher konnten, ja sollten und durften mitspielen. Was dabei herauskam, erzeugte bei so manchen Aufgaben schallendes Gelächter bei allen Beteiligten und alle machten den Spaß mit, als Michael Marx von der Kolpings-Familie die „Promis“ auf Herz und Nieren prüfte.

Als (bescheidene) Preise winkten den vier Rate-Teilnehmern ein Steak, eine Bratwurstsemmel (Zuruf vom Grill: „Mir hom kanne Würscht mehr, nur noch Semmeln!“), ein Getränk freier Wahl und als Trostpreis ein Eis.

Höhepunkt und Abschluss des ökumenischen Pfarrfestes war ein umjubelter Auftritt des philippinischen Chors „Immusicapella“, der die Zuhörerinnen und Zuhörer zu Beifallsstürmen hinriss (Bericht folgt).

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