Bei Motorrad-WM eine große Chance vertan

22.6.2017, 17:15 Uhr
Hart umkämpft war das Rennen im italienischen Missano. Gabriel Noderer (links im Bild) touchierte im dichten Gedränge das Hinterrad seines Kollegen und ging dadurch zu Boden. Foto: Vaclaf Duska Jr.

© Vaclav Duska Jr. Hart umkämpft war das Rennen im italienischen Missano. Gabriel Noderer (links im Bild) touchierte im dichten Gedränge das Hinterrad seines Kollegen und ging dadurch zu Boden. Foto: Vaclaf Duska Jr.

Dabei hatte das Wochenende hoffnungsvoll begonnen. Trotz des abgesagten Tests in der vorigen Woche hatte Noderer bereits im ersten freien Training ein gutes Gefühl für das Motorrad.


Zunächst kämpfte er mit einer zu kurzen Übersetzung und einer zu weichen Hinterradabstimmung. Mit neuer Abstimmung ging es in die Superpole 1, wo er seine Honda in dem 38 Mann starken Fahrerfeld auf den 23. Startplatz stellte.


Noderer behauptete sich beim Rennstart und kam aus dem Tumult der ersten Runde als 21. zurück. Er kämpfte zusammen mit seinem Teamkollegen in einer Dreiergruppe und lag zeitweise auf dem 17. Platz und somit in Sichtweite auf die Punkteränge. Die Gruppe fuhr verbissen um jede Platzierung und behinderte sich so gegenseitig.


Ausgangs der Start/Ziel-Kurve streifte Noderer mit dem Vorderrad seiner Honda das Hinterrad seines Teamkollegen und ging dadurch zu Boden. „Wir haben eine große Chance vertan“, so Noderer, „ich konnte einen schnelleren Speed fahren, aber die Kollegen sind bereits im erste Renndrittel auf Kampflinie gegangen, behinderten sich gegenseitig und machten die Chance zum Aufschließen nach vorn zunichte. Viele Aktionen meines Kollegen wären zu diesem Rennzeitpunkt nicht nötig gewesen.“


Noderer und das italienische Team Scuderia Maranga haben zur Halbzeit nach dem fünften von neun Rennen lediglich magere zwei WM Punkte eingefahren, die Noderer in Assen erkämpft hat.

 

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