Bevor die Party steigt: Warmtanzen auf dem Marktplatz

28.2.2017, 16:58 Uhr
Bevor die Party steigt: Warmtanzen auf dem Marktplatz

© Foto: Harry Rödel

Der Kinderfasching ist in Hilpoltstein mittlerweile Tradition. Seit Jahren werden die Türen der Stadthalle um 14 Uhr geöffnet. Dann stürmen die Nachwuchsnarren nach innen, nicht ohne sich vorher an Wienerle oder Brezeln zu stärken; Die Brotzeit stellt – ebenfalls traditionell – die Stadt Hilpoltstein.

Die Tore der Dreifachhalle werden aber nicht vor dem Eintreffen der "Flecklaskinder" geöffnet. Erst wenn die Mädchen und Buben in ihren bunten Gewändern – angeführt von kostümierten Musikern der Stadtkapelle — in die Badstraße einbiegen, steht die Öffnung bevor.

Monate geprobt

Und bevor sich die "Flecklaskinder" auf den Weg machen, stellen sie ihr Talent auf dem Marktplatz unter Beweis. Unter der Leitung von "Chef-Flecklasfra" Elisabeth Dietz absolvieren sie routiniert ihr Programm, das sie seit Monaten einstudiert haben und das von der Polonaise bis hin zur "Rakete" reicht; nicht zuletzt gehört zu ihrem Repertoire auch ihr Schlachtruf "Hipp, hipp, hurra!", den sie lautstark dreimal hintereinander ertönen lassen.

Die Veranstaltung ist – ebenfalls traditionell – gut besucht, denn Eltern, Großeltern, Tanten und Enkel wollen schließlich sehen, was die Mädchen und Buben so drauf haben. Unter Nachwuchsproblemen scheint die Gruppe jedenfalls nicht zu leiden. "Für unsere Auftritte mussten wir zehn neue Kostüme nähen", erklärt Elisabeth Dietz stolz. Denn: Zehn neue Kostüme heißt zehn neue "Flecklaskinder". Bei ihnen geben die Mädels den Takt an, denn in der 30-köpfigen Gruppe gibt es nur fünf Jungen. Die Kids sind zwischen sechs und elf Jahre alt, weiß Elisabeth Dietz zu berichten.

Was wäre der Hilpoltsteiner Fasching ohne die "Flecklasmänner", die schon am Unsinnigen Donnerstag an der Grundschule und später auf dem Marktplatz die Peitschen schwangen, um danach Bonbons zu verteilen. Natürlich dürfen sie auch beim Kinderfasching nicht fehlen.

Und so lassen die "Gebrüder Brunner" als legitime Nachfolger ihres Vaters Karl Brunner auch hier die Peitschen knallen, werfen Süßigkeiten in die Menge und ziehen anschließend mit ihrem "Nachwuchs" von der Johann-Friedrich-Straße über die Badstraße zur Stadthalle, wo dann munter weitergefeiert wird. Und das seit Jahrzehnten.

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