Blues zum Abschied

ROTH - Sie sei jetzt schon wehmütig, sagte die Kufa-Leiterin Monika Ammerer-Düll, als sie sich bei der Finissage von Clemens Heinls Werkschau II im Foyer der Kulturfabrik umsah. Bald sollten die Räume wieder leergeräumt sein – ganz ohne die Holzfiguren des Schwabacher Bildhauers.

"Gar nicht vorstellbar", bekannte Ammerer-Düll vor den Gästen der Abschlussveranstaltung. Zumal diese Ausstellung die meistbesuchte in ihrer bisherigen Kufa-Zeit überhaupt gewesen sei.

Zum Trost der Kufa-Chefin (und der Gäste) wurde der Abschied von den meist lebensgroßen typischen Kettensägen-Skulpturen des Bildhauers versüßt: Die NC Brown Blues Band hatte drei ihrer Köpfe zur Finissage entsandt, Reinhold Engelhardt (voc), Keili Keilhofer (git) und Budde Thiem (keyb) hatten zum Abschluss den Blues im Blut und ließen die Gäste im Kufa-Foyer noch einmal mitswingen, während ihre Doubles, die insgesamt neun Holzköpfe der kompletten NC Brown Blues Band, ihnen dabei zuschauten.

Umgekehrt konnten die Besucher noch einmal schauen – bei einem Rundgang zu allen ausgestellten Figuren und Torsi von Clemens Heinl. Und dabei vielleicht einen Bekannten entdecken ("Ich bin a Nembercher"), sich in hölzerne Sirenen oder gar in einen Latin Lover beziehungsweise eine Black Magic Woman vergucken.