Charmeoffensive auf Tschechisch

17.3.2017, 16:07 Uhr
Charmeoffensive auf Tschechisch

© Foto: Weinig

Mit einer richtig gehenden herzlichen Charmeoffensive machte die sechsköpfige Delegation, die extra für diese Ausstellung aus Tschechien nach Roth gereist ist, bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstagabend Lust auf die "weiße Perle Schlesiens", wie das einstige Troppau auch genannt wird.

So gab es nach tschechischer Gasttradition Brot und Salz als Willkommensgruß für die Gäste. Wenig später präsentierte Magistratsdirektor Tomas Elis ein "Best of" seiner Heimatstadt. Nebenbei: Er tat dies in fließendem Deutsch.

Opava ist, neben dem niederbayerischen Regen, Ratibor in Polen und Xinbei (China), eine der vier Rother Partnerstädte. Nachdem im Jugendbereich die partnerschaftlichen Beziehungen einige Jahre hinweg eher vor sich hin dümpelte, ist der Schüleraustausch mittlerweile wieder fester Bestandteil im Fahrtenprogramm von Realschule und Gymnasium.

Die regelmäßigen Besuche städtischer Delegationen — Roth hat bereits für Juni einen Gegenbesuch geplant — seien immer "von echter Herzlichkeit geprägt", so Bürgermeister Ralph Edelhäußer.

Doch es könnte noch mehr gehen: "Vielleicht können wir im Herbst auch einmal eine Bürgerreise anbieten," dachte Edelhäußer bei der Vernissage laut darüber nach, wie die Partnerschaft zwischenmenschlich auf eine noch breitere Basis gestellt werden könnte.

Die Schlaglichter, mit denen Tomas Elis aufwartete auf Opava mit seiner rund 900-jährigen bewegten Geschichte, seiner sehenswerten Architektur und einer lebendigen Kulturszene machten tatsächlich Appetit auf eine Entdeckungsreise.

Apropos Appetit: Den weckte und weckt die tschechische Delegation in der Ausstellung nicht nur intellektuell und virtuell mittels Imagefilm. Während der beiden Ausstellungstage an diesem Wochenende gibt es auch so manche lukullische Kostprobe zum Probieren.

So kann man sich buchstäblich die Informationen schmecken lassen, die den Besuchern auf verschiedenen modern gestalteten Stellwänden über das Gestern und Heute von Opava im Hauptraum der Ratsstuben "serviert" werden.

Doch weil die tschechische Delegation die Besucher nicht sich selbst überlassen wollen, ist sie die beiden Tage selbst vor Ort, um Rede und Antwort stehen zu können. Selbstverständlich auf Deutsch (inklusive dem durchaus gewinnenden und markanten harten Zungenschlag, der die Nähe zu Osteuropa verrät). Es ist auch der Grund, warum die Ausstellung nur auf dieses Wochenende beschränkt ist.

Die Ausstellung "Opava - die weiße Perle Schlesiens" hat noch heute und morgen, Samstag/Sonntag, jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Keine Kommentare