Das THW Roth feiert doppeltes Jubiläum

ROTH - Grund zum Feiern hatten die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Roth. Was vor 20 Jahren mit der Gründung einer Jugendgruppe begann, ist zu einer mehr als 20 Jugendliche zählenden, starken Gemeinschaft herangewachsen. Nicht weniger beeindruckend ist die Bilanz der vor 30 Jahren gegründeten THW Helfervereinigung, die den Ortsverband mit finanziellen Mitteln zur Verbesserung der Einsatzoptionen unterstützt.

Als früherer Leiter der Jugendgruppe liegt dem Ortsbeauftragten Manfred Loy die Arbeit mit dem THW Nachwuchs besonders am Herzen, wie er betonte. Und: „Es ist wichtig, den Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten und sie an die spätere ehrenamtliche Tätigkeit im THW heranzuführen.“ Unterstützung findet er dabei in Martin Baader, Timo Berg, Klaus Braun, Kathrin Döring und Johannes Schlitz, die sich wöchentlich in der Jugendgruppe als Betreuer engagieren.

Das Ergebnis der Jugendlichen, die spielerisch mit der Ausstattung des THW arbeiten, konnte sich sehen lassen: Noch vor der offiziellen Ansprache zeigte die Jugendgruppe ihr ganzes Können. Galt es doch eine verletzte Person aus einer Höhe mittels Schleifkorb und schiefer Ebene zu retten. Lang anhaltender Applaus der etwa 150 Anwesenden war der Lohn für die gelungene Schauübung.

Nicht weniger beeindruckend war die Bilanz des Vorsitzenden der THW Helfervereinigung Roth, Karl Goller. Vor 30 Jahren gründeten 20 Mitglieder, darunter die anwesenden Erhard Goller, Karl Goller, Josef Hederer, Hermann Scharnagl, Fritz Steiger und Erwin Streit, den THW Förderverein, um mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen den Ortsverband Roth finanziell zu unterstützen.

Auf eine detaillierte Liste der Anschaffungen konnte Goller verweisen. Dabei zog die Dynamik in den vergangenen zehn Jahren merklich an, wovon sich die Anwesenden anhand der im Hof ausgestellten Ausstattung mit Einsatzleitwagen Audi A6, MAN-LKW mit Ladekran, 60kVA Stromerzeuger, zwei Hochleistungspumpen mit je 6000 Liter/Minute Förderleistung und den Bau einer Lkw-Doppelgarage überzeugen konnten.

Goller bedankte sich bei allen Spendern und Gönnern der drei Jahrzehnte. Durch die Spenden konnte seit Bestehen der Helfervereinigung Ausstattung für das THW Roth im Wert von 300 000 Euro zusätzlich angeschafft und unterhalten werden. Nicht zuletzt dankte er den Mitgliedern für deren Arbeit, ohne die das Engagement bei „Rund ums Rad“ oder das bisher dreimal durchgeführte „Dance on Ice“ auf dem Rothsee nicht durchführbar gewesen wären. Die stellvertretende Vorsitzende der THW-Landesvereinigung Bayern e.V., Siglinde Schneider-Fuchs, erläuterte in ihrer Rede die anfänglichen Startschwierigkeiten bei der Gründung der örtlichen Helfervereinigungen, die erst mit der Gründung der THW-Landesvereinigung leichter umsetzbar wurden.

Bildlich gesprochen fußt das THW als Gesamtheit auf den vier Säulen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, der Helfer- und Fördervereinen, der THW Jugend sowie der THW Stiftung, so Schneider-Fuchs. Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler zeigte sich beeindruckt von der Bilanz der THW Helfervereinigung Roth und versprach, sich weiter auf Bundesebene für das THW einzusetzen. Landrat Herbert Eckstein und Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer betonten unisono die Wichtigkeit der örtlichen Vereine und Hilfsorganisationen, die schon vielen Jugendlichen wertvolle Freizeitbeschäftigung und Neubürgern zur Integration verholfen haben.

Für den Patenverein aus Pfaffenhofen an der Ilm überbrachte dessen Vorsitzender Michael Mattes die Glückwünsche zum 30-jährigen Bestehen. Auch Stadtrat Dr. Manfred Weiß und Elke Lades-Eckstein, Vorsitzende des Kreisjugendrings Roth, und Bezirksjugendleiter Thomas Schütz sowie zahlreiche weitere Ehrengäste gratulierten.