Der Rother Wunsch nach der Wunschzettel-Aktion wird doch wahr

20.11.2018, 16:58 Uhr
Der Rother Wunsch nach der Wunschzettel-Aktion wird doch wahr

© Archiv-F.: Tobias Tschapka

Beinahe wäre der Wunschbaum heuer leer geblieben. Die Rother Stadtverwaltung sah sich außerstande, den Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung gerecht zu werden. "Das Ausfüllen der Wunschzettel würde zu einem bürokratischen Akt werden", begründete Weihnachtsmarkt-Organisator Andreas Kowohl die Absage der Aktion für dieses Jahr.

Das aber rief echte Wunschzettel-Traditionalisten auf den Plan. Seit vielen Jahren hängen die Kinder an den Baum ihre Wünsche — und zwar nicht nur die nach einem iPhone, sondern eben auch die nach einer Fahrt mit dem Feuerwehrauto oder einer Sportstunde mit dem Bürgermeister in der Schulturnhalle. Die Aktion darf nicht sterben, nicht einmal unterbrochen werden, forderte ein Rother und rief bei Antenne Bayern an.

Und der Sender hat es nun geschafft, ein kompaktes Formular zu entwerfen, auf dem Wunsch und Datenschutz zu ihrem Recht kommen, wie Andreas Kowohl sehr erleichtert feststellt. "Ich bin einverstanden, dass meine Kontaktdaten und der Wunsch meines Kindes ... an Dritte weitergeleitet werden", heißt es da schlicht.

Zwischendurch mussten Kowohl und der Bürgermeister zwar Dutzende Interviews geben, weil der Stopp der Wunschzettel-Aktion in ganz Deutschland für Aufsehen gesorgt hat. Aber am Ende hat es sich gelohnt: Das Wunschzettel-Formular ist sowohl auf der Homepage der Stadt Roth als auch auf der von Antenne Bayern zu finden: Ausdrucken, ausfüllen, aufhängen! Damit können jetzt eigentlich alle Wünsche wahr werden.

 

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