Dicke Hose: Mann fliegt mit Plastikpenis beim Drogentest auf

11.2.2015, 13:05 Uhr

Die Beamten hatten gegen 15 Uhr den Wagen zur Kontrolle auf dem Parkplatz angehalten und sofort gemerkt, dass der Mann aus München sein Fahrzeug möglicherweise unter dem Einfluss von Drogen gefahren hat.

Mit einem Urin-Schnelltest sollte seine Fahrtüchtigkeit überprüft werden. Bei der Urin-Probe passierte dem Mann jedoch ein Fauxpas, er nässte sich schon vor dem Urinieren ein. Die Fahnder schöpften daraufhin den Verdacht, dass etwas anderes dahinter steckte. Und wirklich: Der Mann trug einen falschen Silikon-Penis samt Urinbeutel mit reinem Urin unter der Hose.

Mit diesem falschen Genital kann man, ähnlich wie mit einem Zapfhahn, Flüssigkeit aus einem Beutel abzapfen. Der Beutel muss nur mit drogenfreiem Urin oder einer urinähnlichen Flüssigkeit befüllt werden, und der Betrug ist perfekt. Dadurch, dass der Beutel am Körper getragen wird, bleibt die Flüssigkeit in der Regel auch warm.

Die Beamten stellten Silikon-Penis und Urin-Beutel sicher. Bei der weiteren Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten dann auch das in den Kleidungsstücken versteckte Heroin. Der Münchner, der in Richtung Süden unterwegs war, gab an, die Drogen in den Niederlanden erworben zu haben.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurde Haftantrag gestellt. Der 58-Jährige wurde noch gestern einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg zur Prüfung der Haftfrage überstellt. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Schwabach.