Die Stärken und Schwächen der Stadt Heideck

21.10.2016, 18:25 Uhr
Die Stärken und Schwächen der Stadt Heideck

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Beim Treffen der Lenkungsgruppe stellten zunächst die Planungsbüros ihre Ideen und ihre Sicht von außen vor. Im Anschluss folgten die Präsentationen der Arbeitskreise, in denen sich interessierte Heidecker engagieren. Ihre Aufgabe war es, herauszufinden, wo die Stärken und Schwächen der Stadt liegen, um daraus konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Susanne Moser-Knoll vom Büro Moser + Ziegelbauer präsentierte die Vorschläge im Bereich Städtebau. Weiter legte Anke Kühn vom Büro Ermisch & Partner Gestaltungsempfehlungen für das Handlungsfeld „Freiraum“ dar. Erwin Christofori vom gleichnamigen Planungsbüro zeigte mögliche Optimierungen im Fachbereich Verkehr auf. Der themenverwandte Arbeitskreis wurde durch Robert Kaminsky vertreten.

In der Hauptstraße sollen durch die Verbesserung der Gehwege und der Parkflächen das Stadtbild aufgewertet und die Lebensqualität gesteigert werden. Zudem könnten abgestufte Parkzeitregelungen die Parksituation in der Altstadt verbessern.

Die Idee einer Umgehung wurde von mehreren Planern und Arbeitskreisen der Lenkungsgruppe präsentiert. Verkehrsplaner Erwin Christofori merkte jedoch an, dass der Verkehrsfluss genau geprüft werden sollte. Bei überwiegendem Binnenverkehr, also bei Verkehr, der innerhalb der Altstadt stattfindet, könne eine Umgehung nicht den erwünschten Effekt erzielen. Ein leichter realisierbares Projekt sei dagegen die Erarbeitung und Umsetzung eines Verkehrsleitsystems.

Außerdem stellte sich heraus, dass die Notwendigkeit und der Bedarf an Bauland für Wohn- und Gewerbebau vorhanden sind. Die Umgestaltung des Festplatzes war ebenfalls Thema. Jedoch war man sich einig, dass eine Neuordnung nicht das Heimatfest beeinträchtigen dürfe.

Andreas Hacke vom Büro GEO-PLAN stellte die Ergebnisse der Umfrage im Bereich Handel vor. Die wichtigste Erkenntnis dabei sei, dass sich ein zusätzlicher „Lebensmittelmarkt mit 800 Quadratmetern tragen würde“, so Hacke. Daher könnte durchaus ein Vollsortimenter, der in der Regel eine Fläche von 1200 bis 1400 Quadratmetern benötigt, angesiedelt werden, denn Vollsortimenter führen nicht nur Lebensmittel, sondern auch andere Produkte wie etwa Drogerieartikel. In diese Kerbe schlug auch Karin Halbig als Vorsitzende des Arbeitskreises Handel/Gewerbe/Tourismus. Neben der Ansiedlung eines Vollsortimenters wäre auch das Potential für ein Tagungs- und Kongresshotel vorhanden.

Arbeitskreisübergreifend stellte sich heraus, dass ein Geh- und Radweg vom Gredl-Radweg entlang der Kleinen Roth bis hin zur Stadthalle einen Mehrwert bieten würde.

Die Vorschläge des Arbeitskreises Kultur/Soziales/Bildung wurden von Monika Kauderer vorgestellt. Aus der Sicht des Arbeitskreises könnte die KiD-Scheune stärker für private und öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Im Innenhof und in der renovierten Scheune sollte zum Beispiel eine Kleinkunstbühne etabliert werden. Auch bestehe Potential für ein betreutes Wohnen neben dem Seniorenwohnheim. Unter anderem war auch die Umgestaltung der Bücherei ein Thema.

Als kurzfristig umsetzbare Verbesserung sieht der Arbeitskreis die Abfrage von Kurswünschen der Heidecker Bürgerinnen und Bürger, die in Zusammenarbeit mit der VHS erfolgen könnte.

Diese und viele weitere Vorschläge zur Verbesserung der Lebensqualität in Heideck wird die Lenkungsgruppe beim nächsten Treffen Ende Oktober bewerten und priorisieren.

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