Ehrenzeichen für Helmut Hölzel aus Eysölden

16.3.2018, 16:16 Uhr
Ehrenzeichen für Helmut Hölzel aus Eysölden

© Foto: Jürgen Leykamm

Was natürlich nicht geplant war. Ganz im Gegenteil: Rund ein Jahr lang habe man "hinter Deinem Rücken" versucht, einen Termin zu finden, so Landrat Herbert Eckstein bei der Feierlichkeit. Hölzel ist zugleich der 15. Bürger der Marktgemeinde sowie der dritte seines Heimatortes, welcher sich dieser Würdigung erfreuen kann.

Bald steht zudem das 40-jährige Ehejubiläum mit Gattin Petra an. Was Eckstein als ein Zeichen dafür wertete, dass sich Engagement und die Familie mit dem im Ehrenamt doch ganz gut verbinden lasse. Vielleicht sei Hölzel da auch das für seinen Beruf sprichwörtliche Geschick zu Hilfe gekommen. Denn bekanntlich "ist dem Ingenieur nichts zu schwör". Der Geehrte hat es als solcher mit dem Turbinenbau zu tun.

Den Turbo hat er in all den Jahrzehnten für seinen Verein und im Ehrenamt eingelegt. Los ging es 1967, als er dem TSV Eysölden beitrat – vergangenes Jahr konnte er demzufolge 50-jährige Mitgliedschaft feiern. Im Vorstand ist der heute 63-Jährige seit 1992 zu finden, die ersten vier Jahre als Schriftführer, die vergangenen 21 als Vorsitzender. Gleich zu Beginn seiner Vorstandszeit fiel 1993 ein historischer Beschluss: Der Bau einer Sporthalle mit Mehrfachnutzung, ein Vorhaben, das von 1994 bis 1996 verwirklicht wurde. "Eine wegweisende Entscheidung", so Eckstein.

Zum Einstieg in die Bauzeit verhalf Hölzel den Fußballern noch als Libero zum Aufstieg. Nun also konnte er sich umso stärker der Baumaßnahme widmen, die mit 14 600 Stunden (bei damals gerade 400 Mitgliedern) in Eigenleistung verwirklicht wurde, 500 davon gingen auf das Konto des nun Gewürdigten.

Als er 1997 zum Vorsitzenden avancierte, musste im gleichen Jahr noch das 50-jährige Vereinsjubiläum gestemmt werden, später dann die Feierlichkeiten zum 60- und 70-jährigen Bestehen.

Neue Halle zu stemmen

In die noch andauernde und bis jetzt 21 Jahre währende Ära Hölzel fiel auch der Hallenanbau in der Mitte des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends, der B-Platz wurde ebenso saniert. All dies, während der Sportbetrieb an sich aufrecht zu erhalten war. "Eine riesige Leistung", lobte Eckstein.

Auch um die vielfältige Nutzung der großen Sporthalle kümmerte Hölzel sich und ließ dort Faschingsveranstaltungen über die Bühne gehen. "Er verkörpert einfach den TSV Eysölden", brachte es der Landrat auf den Punkt. Dabei sei der Geehrte immer mitten im Geschehen und mache sich bis heute etwa auch als "Hilfshausmeister" verdient. Er tüftelt an der strategischen Zukunftsplanung und sorgt sich um ein attraktives Kursangebot und vieles mehr: "Ein Vorbild im besten Sinn des Wortes!" Vorausschauend und ausdauernd, sachlich und direkt, akribisch und geradlinig seien die Attribute, mit denen Hölzel von seinen Mitstreitern bedacht werde. Neben Ehrenzeichen und -urkunde konnte Eckstein ihm auch die Bayerische Ehrenamtskarte überreichen.

Mit seinem Engagement habe er dazu beigetragen, das Vereinsleben und damit die Lebensqualität in der Marktgemeinde zu stärken, hob in seinen Worten Thalmässings Bürgermeister Georg Küttinger hervor. Er wünsche sich "noch mehr Hölzels", so der Rathauschef. Zugleich habe den Geehrten seine Frau Petra oft entbehren müssen. Zum Dank gab‘s Blumen.

Großer Zusammenhalt

Helmut Hölzel selbst erinnerte an seine vierjährige Tätigkeit als Trainer der Fußballerinnen, bevor er zum Schriftführer wurde. Im Tischtennis sei er selbst heute noch aktiv. Er lobte seinerseits sowohl den großen Zusammenhalt innerhalb des Vereins sowie zwischen den Vereinen. Ein kameradschaftlicher TSV Eysölden, eine hinter ihm stehende Familie sowie die funktionierende Gesamtgemeinschaft des Ortes seien mit ausschlaggebend für seine lange Zeit als Vorsitzender gewesen. Der Umbruch auf der Führungsebene sei aber vor Jahren schon eingeleitet worden. Es gelte die Aufgaben aufzuteilen für die Zeit, in der er nicht mehr in vorderster Linie stehe. Dem Verein aber werde er selbstverständlich erhalten bleiben.

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