Ein Tag mit Elia Erhart auf der Kart-Bahn

19.1.2017, 15:52 Uhr
Ein Tag mit Elia Erhart auf der Kart-Bahn

© Robert Schmitt

Der prominenteste Gast war ein ehemaliger DTM-Fahrer. Pierre Kaffer wird Ende Januar beim 24- Stunden-Rennen in Daytona an den Start gehen. Der 40-jährige Audi-Poolfahrer und Elia Erhart kennen sich schon ziemlich lange. „Ich war sein Fan“, sagt Erhart.

Zum ersten Mal persönlich begegnet sind sich die beiden 1997. Erhart war neun Jahre alt, als er seinem Idol am Noris-Ring ein Schweißband als Glücksbringer geschenkt hat. Ein Jahr später trafen sie sich dort erneut. „Er hatte das Schweißband immer noch“, erinnert sich Erhart. Und es hat sich bewährt. „Ich habe damals in Nürnberg das Formel-Drei-Rennen gewonnen“, sagt Kaffer, der dann über die Jahre hinweg immer Kontakt zu Erhart gehalten hat.

Ein Tag mit Elia Erhart auf der Kart-Bahn

© Robert Schmitt

Pierre Kaffer musste sich in Schwabach erst wieder mit den fahrtechnischen Besonderheiten eines Karts vertraut machen. Der in der Nähe des Nürburgrings aufgewachsene Kaffer war eigens aus Zürich nach Schwabach gekommen. „Ich bin schon mindestens zehn Jahre nicht mehr in einem Kart gesessen“, gab er zu. Doch um die Platzierung geht es beim Elia-Erhart-Cart-Treffen ohnehin nicht. „Der Teamspirit steht im Mittelpunkt“, sagt Erhart. So sieht es auch Pierre Kaffer. „Der Spaß und das Miteinander sind das wichtigste!“

„Eine andere Welt“

Daniel Pfeiffer aus Roth aber treibt schon ein gewisser Ehrgeiz. Der 26-jährige Kfz-Mechatroniker-Meister hat einige Jahre an verschiedenen Rennstrecken als Mechaniker gearbeitet und dabei Blut, oder besser: Benzin geleckt. Mit den großen Rennen, die er schnell gemacht hat, hat das Kart-Fahren allerdings wenig zu tun. Hier gelten in Sachen Fahrphysik andere Regeln. „Gegenüber echten Autos ist das eine neue Welt“, weiß Pfeiffer. Im vergangenen Jahr ist er zum ersten Mal bei Elia Erhart mit dem Kart gefahren. Er hat aber ganz offenbar großes Talent. Diesmal fährt Pfeiffer im ersten Qualifying sofort die zweitbeste Zeit.

Trotz des Spaßcharakters: Gutes Abschneiden lohnt sich. Wer im Wettbewerb die schnellste Runde fährt, gewinnt immerhin einen Startplatz bei einem Profi-Rennen. Die drei besten Teams erhalten Überraschungsgeschenke. „Es sind Anfänger hier und Profis“, erklärt Erhart. Doch es geht gerecht zu: Die Teams werden zusammengelost. Nach einer kurzen Einweisung wird aus der Boxengasse gestartet. Mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 60 Stundenkilometern sliden die flachen Flitzer bei Qualifying und zwei Rennen um die Kurven.

Der 28-jährige Elia Erhart hat seine Rennsportkarriere im Kart begonnen. 2006 hat er die Deutsche Langstrecken-Kart-Meisterschaft gewonnen. Danach trat er in Seat-Leon-Supercopa an, dessen Gesamtwertung er 2011 gewann. Im selben Jahr siegte er mit dem spanischen Rennwagen auf VW-Basis beim Noris-Ring-Rennen in Nürnberg. 2016 ist Elia Erhart in seine erste ADAC-GT-Masters-Saison gestartet.

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