Erfolg und Fairplay vertragen sich gut

16.7.2014, 17:32 Uhr
Erfolg und Fairplay vertragen sich gut

© Jochen Müller ( jm )

Dass sich Erfolg und Fairplay nicht ausschließen müssen, wurde deutlich, als neben den zu Meisterehren gekommenen Vereinen auch die fairsten Teams der abgelaufenen Saison ausgezeichnet wurden. Bestes Beispiel dafür war der souveräne Meister der Kreisklasse Nord, der TSV Spalt. Die Hopfenstädter waren neben dem sportlichen Titelgewinn auch in der Fairnesswertung das Maß aller Dinge – und das zum zweiten Mal in Folge.

Ganz ähnlich die Situation beim FC Ezelsdorf und dem SV Mühlhausen. Die Vizemeister der Kreisklassen Nord und Süd standen sich in der Aufstiegsrelegation zur Kreisliga gegenüber, wobei Mühlhausen in diesem Duell mit 5:4 nach Elfmeterschießen knapp das bessere Ende für sich hatte und den Aufstieg realisierte. Beide Kontrahenten hatten vorher die Fairplaywertung in ihren jeweiligen Ligen für sich entschieden. Gleiches gelang in der Kreisklasse West dem viertplatzierten TSV Pfofeld. Alle Fairplaysieger durften sich über Auszeichnungen des Bayerischen Fußballverbandes freuen.

Schiedsrichter-Obmann Dr. Sven Laumer stellte sich der Versammlung als Nachfolger von Werner Ströch vor und machte wie schon bei der Tagung der Kreisligen eindringlich auf den herrschenden Schiedsrichtermangel in ganz Bayern und damit auch im Fußballkreis aufmerksam. Wenn keine Trendwende bei den Schiedsrichtern herbeigeführt werden kann, ist nicht mehr sicherzustellen, dass alle Verbandsspiele von qualifizierten Unparteiischen geleitet werden können. In erster Instanz würde dies die B-Klassen betreffen.

Erfreulicher stellte sich der Beitrag des designierten neuen Vorsitzenden des Kreissportgerichtes, Thomas Appis, dar. In den vergangenen drei Jahren wurde ein „eklatanter“ Rückgang der Sportgerichtsfälle verzeichnet. Waren es in der Saison 2011/12 noch 663 Fälle, musste das Gericht in der abgelaufenen Spielzeit nur noch über 517 entscheiden. Zwei Drittel davon entfielen mit Roten und Gelb-Roten Karten oder ähnlichem auf das wirkliche Spielgeschehen, der Rest bezog sich eher auf den administrativen Bereich. Hervorzuheben war, dass es keine mündlichen Verhandlungen gab. Solche sind notwendig bei drohenden Strafen von mehr als acht Wochen Sperre. Der Großteil der gefällten Urteile enthielt Strafen zwischen zwei und vier Wochen. Dementsprechend der Appell von Appis: „Machen Sie weiter so.“

Der Kreisehrenamtsbeauftragte Mike Imhof ermutigte die Vereinsvertreter, ihre im Verein ehrenamtlich Tätigen noch mehr in den Vordergrund zu stellen und ihm Personen mitzuteilen, die für eine Ehrung im Rahmen einer BFV-Veranstaltung in Frage kämen. Die ist unter
der E-Mail-Adresse keab@mike- imhof.de möglich.

„Schauen genau hin“

Im Ausblick auf die bevorstehende Saison stellte Thomas Jäger die notwendige Kommunikation zwischen den Vereinen und der Kreisspielleitung in den Vordergrund. Die Zusammenarbeit sei ein Geben und Nehmen „und da schauen wir schon genau hin“. Konkret missfiel Jäger die mangelnde Resonanz für den Kreistag, dem 60 Prozent der Vereine fernblieben.

Anschließend gab der Kreisspielleiter Einblicke in Neuerungen hinsichtlich des elektronischen Spielberichtsbogens (ESB), zu Neuerungen in der Spielordnung oder des Rahmenterminkalenders. Hier liegen bei allen Spielleitertagungen Fragebögen aus, die nach Abschluss ausgewertet werden und in die Saisonplanung mit einfließen werden.

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